AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom
Hallo ihr Lieben,
ich melde mich als Angehörige, denn mein Mann ist betroffen. Es fing vor 2,5 Jahren mit einem Zungenrandtumor an. Gleichzeitig waren die Lympfknoten befallen. (Plattenepithelkarzinom T4, N4, Mx ). Bei der OP wurde der Tumor bis ins gesunde entfernt. Bei der zweiten wurden viele befallene Lympfknoten entfernt. Der behandelnde Arzt meinte, die Heilungschance läge bei etwa 90% und die letzten 10 % würden durch die Bestrahlung erfolgen. Leider entzündete sich die OP Naht am Hals da ein Faden vergessen worden war. Es bildete sich ein Loch von ca. 3cm Durchmesser die etwa 5 cm lang war. Deshalb konnte die Bestrahlung erst fast 4 Monate später starten.
Die Nebenwirkungen waren heftig und ich denke ich brauche sie nicht zu beschreiben. Ihr habt das ja fast alle selbst erlebt.
& Monate später bei der Kontrolluntersuchung stellte sich raus das es zu einem Rezidiv gekommen war. Erneute OP. Bestrahlung nicht mehr möglich. 3 Monate später ein neues Rezidiv. Wieder OP
3 Monate später wieder dasselbe. Diesesmal wurde dann nicht mehr von einem Zungenrandtumor gesprochen sondern von einem Mundbodentumor.
Es erfolge eine Chemotherapie, bei der die Nebenwirkung extrem heftig war.
Danach hieß es, der Tumor hat sich zurückgebildet.
Wir waren sehr erleichtert aber das war nur von kurzer Dauer. 1 Woche später bekam mein Mann eine heftige Entzündung an mehreren Zähnen. Ein Zahn musste gleich gezogen werden. Die Wunde hörte nicht auf zu bluten. Erst zwei Tage später kam sie zum Stillstand. Dann mussten noch 2 Zähne entfernt werden. Diesesmal schickte der Zahnarzt die Zähne und Gewebeproben in ein Labor. Dort stellte sich raus das der Tumor bis in den Kiefer gewachsen war. Gleichzeitig hatte sich eine Fistel gebildet die sich von der Zahnleiste bis in den Unterkiefer durchgefressen hatte.
Der Zahnarzt verordnete kein Antibiotikum, er meinte das würde doch nichts mehr bringen.
Wir sind nach der Diagnose gleich wieder in die Uniklinik gefahren. Nach der Untersuchung durch den Oberarzt hieß es, eine neue Chemo, palliativ.
Der Onkologe den wir gleich danach aufsuchten, meinte das diese erst beginnen kann wenn die Fistel verheilt ist. In der Zwischenzeit wächst der Tumor munter weiter. Ausserdem wissen wir nicht, ob die Chemo überhaupt greift. Bei der letzten Serie ist der Tumor an der Oberfläche zurückgegangen und im Untergrund weitergewuchert.
Keiner der Ärzte kann mir sagen wie es weitergeht. Was noch auf uns zukommt. Seit ein paar Tagen hat mein Mann einen sehr merkwürdigen Husten und er leidet ständig unter Kopfschmerzen.
Ich habe Angst, Angst meinen Mann zu verlieren.
Der Bericht ist lang geworden aber ich hoffe ihr versteht was in mir vorgeht
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