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Alt 26.01.2003, 15:03
Gast
 
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Hallo liebes Forum,

ich bin lange nicht mehr "hier" gewesen, da es meinem Mann nach der Entfernung der linken Niere im August dann doch besser oder sogar gut ging und wir trotz des befallenen Lymphknotens (der auch entfernt wurde), dachten und hofften, dass nun nichts mehr kommen würde. Auch brauchten wir eine Pause vom Recherchieren und sich beschäftigen mit evtl. Therapieformen etc. (eine verzweifelte Tätigkeit, wie sicher viele wissen). Nun ist Schlimmeres eingetreten, als wir je zu befürchten gewagt hätten. Im November schon war auf dem Thorax CT im Mediastinum (Brustbeinbereich) ein vergrößerter Lymphknoten entdeckt worden. Aufgrund fehlender Vergleichsbilder von früher, wurde für den 10.1. ein Vergleichs CT angesetzt. Erst am 20.1. sollte der dazu gehörige Gesprächstermin sein. Wir waren dort in der ONkologie (Klinikum Mannheim) und warteten wie üblich 1,5 Std. Dann bei unserem ARzt drin (der eigentlich sowohl menschlich als auch fachlich einen guten Eindruck macht): er hatte keinen Schimmer, die Bilder nicht gesehen, den Befund nicht gesehen. Nach vielem herumtelefonieren bekam er dann telefonisch die Mitteilung, dass der Knoten gewachsen sei. Soweit der erste Schock. Erst 3 Tage später dann der nächste Gesprächstermin (letzten Donnerstag). Der Tumor ist dramatisch gewachsen. Er sitzt direkt zwischen Hauptvene, -aorta, Luftröhre (mein Mann hat einen schlimmen Reizhusten seit Dezember, der immer schlimmer wird. Nun wissen wir, dass der Tumor ihm auf die Luftröhre drückt!) und Herz. Operation ausgeschlossen. Eine minimal Chance besteht, dass es sich um ein Lymphom handelt, aber eher unwahrscheinlich. Es ist nun die REde von einer wohl komplizierten und nicht ungefährlichen Biopsie um Gewebe untersuchen zu können und genau zu wissen, was es ist. Dann eine Immun-Chemo (das übliche: Interleukin/Interferon, ambulant 8 Wochen). Nun ist das Problem, dass es meinem Mann zusehends schlechter geht. Dieses Wochenende des Wartens ist die pure Hölle, man kann nicht mal mit einem Arzt sprechen. In unseren Augen ist auch schon unverantwortlich viel Zeit vertrödelt worden: die Bilder sind vom 10.1.! Wir möchten am liebsten morgen mit der Therapie anfangen und gar keine Biopsie mehr machen. Es geht um Leben und Tod, der Tumor scheint rasend schnell zu wachsen! Ich bete und hoffe, dass alles gut wird und dass wir morgen den Arzt dazu bewegen können, sofort mit der Therapie anzufangen. Mein Mann ist schier wahnsinnig vor Angst. Ich natürlich auch.
Mich würde von Betroffenen sehr interessieren, wie sie diese Therapie erlebt haben. Wie alles ablief und welche Nebenwirkungen aufgetreten sind. Und natürlich, welche Medikamente man parat haben sollte, um Nebenwirkungen entgegenwirken zu können. Sollte es heiße Tips geben - auch für Alternative Methoden - so wäre ich wirklich dankbar für jede Antwort!!
Viele liebe Grüße, Annette
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