Hallo,
ich möchte hier auch mal kurz schreiben und Euch fragen ob ich "Normal" bin.
Mein Mann Pit ist am 01. April 2005 an Bauchspeicheldrüsenkrebs mit 39 Jahren gestorben.
Es war fürchterlich für mich. Ich dachte die ersten Wochen ich schaffe das einfach nicht. Das große Haus und alleine ohne ihn. Aber es ging ich habe auch wieder jemanden kennen gelernt der sehr lieb zu mir ist, aber ich vermisse Pit dennoch sehr.
Nun den am 1. April dieses Jahres bin ich mit seinem alten Mercedes Cabrio eine Runde gefahren. War am Friedhof und bin dann noch einfach rum gefahren. Dann habe ich im Radio das Lied von U2 gehört, das ich für Pit auf der Beerdigung spielen lies und dann hat es mir irgendwie die Sicherung raus geknallt. Ich konnte mich kaum noch halten vor weinen. Bin nach Hause gefahren habe mir die Hochzeitsbilder auf den Boden gelegt die CD mit dem Lieg von U2 reingelegt, habe eine Flasche Prosecco getrunken (ich trinken sonst kaum etwas) und habe nur geweint. Dann hat mich ein Freund angerufen und meinte na jetzt reiß Dich mal wieder zusammen.
Bin ich nicht normal, daß ich am 1. Todestags meines Mannes zusammenbreche.
Erst mußte ich mir Vorwürfe von Leuten anhören, daß ich nach 4 Monaten wieder mit meinen Freundinnen weg gegangen bin und auch mal wieder gelacht habe und jetzt höre ich, daß ich mich zusammenreißen solle ist ja schließlich schon ein Jahr her.
Nur an diesem Tag habe ich Pit immer vor mir gesehen, wie er im sterben lag und dann in meinen Armen eingeschlafen ist. Ich brauch hier wohl niemanden zu sagen, was da in einem vorgeht. Aber ich denke so etwas kann nur jemand verstehen, der das schon mal mitmachen mußte.
Ich wünsche Euch noch einen schönen Ostermontag liebe Grüße bis bald
Petra