Hallo Tamina,
au weia. Da hat Dein Arzt wohl Allgemeines über Medikamententests auf Onkologie übertragen - Schlimm, dass so was immer noch passiert und für Angst sorgt.
Wenn es um Chemotherapie-Medikamente geht
1.
bekommt niemand nur ein Placebo ohne Wirkstoff - das wäre ja mindestens unterlassene Hilfeleistung.
2.
laufen Studien nicht blind (nur Patient weiss nicht, was er bekommt), geschweige denn doppelblind (auch Ärzte wissen nicht, wer welches Medikament bekommt)
Das wäre bei den - von Medikament zu Medikament verschiedenen - heftigen Nebenwirkungen und Risiken nicht zu vertreten. Zum Teil ändern sich dann ja auch Begleitmedikation oder notwendige Untersuchungen.
Bin selbst grad in einer Studie (H3E-MC-S080), in der zwei verschiedene Chemo-Kombis verglichen werden. Da wird vor Beginn der Chemo von der Zentrale zugeordnet ("randomisiert"), zu welchem sog. "Arm" man gehört. Das erfährt man dann auch, die Ärzte natürlich auch, bevor es mit der Chemo losgeht. Dann werden die Chemo-Cocktails immer tagesfrisch patientenspezifisch angerührt; es sind ja (meistens) keine Pillen, die man einfach aus einer Packung nehmen und schlucken kann.
Gruß
Renate