AW: Cup-Syndrom
Hey Anna, Barbara und alle Anderen,
von machen s.g.Freunden sollte man sich wirklich trennen, es ist wie Ballast abwerfen und ich wünsche Dir - Anna- daß Du ihnen keine Träne nachweinen wirst.
Bei uns ging es heute so los, daß Dieter kaum in die Pötte kam und und unser Freund und ich ziemliche Mühe hatten, ihn ins Auto zu bekommen (mit Gehen war nämlich kaum noch was möglich) weil er denTermin bei seinem Onkologen zur Infusion hatte.
Nun hat der aber dann mal super geschaltet, sofort ein MRT veranlaßt (im selben Haus) und eine Einweisung in die Neurochirurgie.
Ich wurde dann telefonisch benachrichtigt daß Dieter unterwegs ins Krankenhaus ist, unser Freund kam dann zu mir nach Hause und wir beide
sind hin. Ihn zu finden hat dann etwas gedauert, weil er noch nicht im PC aufgenommen war.Ich konnte dann bei der neurologischen Untersuchung mit dabei sein und die Angaben zur Anamnese und den Medis machen (weil ich das besser drauf habe als Dieter).
Danach kam dann die Frage nach dem letzten Essen und Trinken und es wurde alles für eine Not-OP eingeleitet.
Vor einer Stunde habe ich angerufen, alles ist soweit gut verlaufen, er ist
allerdings noch auf der Überwachungsstation.
Ich glaube, daß wir mal wieder Glück hatten, denn vorgestern habe ich noch überlegt, Dieter die Infusion selber zu machen wegen der Gangstörungen und die 14 Tage bis zum Termin beim Neurologen abzuwarten.
Da kann mal man wieder sehen wie blöd man doch ist, auch wenn man selbst in in dem Job arbeitet.
Eigentlich hätte vor 3 Tagen sein Hausarzt schon Druck machen müssen oder
gestern der Urologe und ich merk auch nichts mehr!!!
Natürlich ist die heutige OP nur palliativ - das haben die Neurologen auch so
gesagt - aber zumindest kann es noch mal etwas Lebensqualität zurückbringen und ich habe Zeit die nötigen Hilfsmittel zu beantragen, ist nämlich auch nicht so einfach wie ich heute per Telefon erfahren habe..
Seid alle herzlich gegrüßt
Bärbel
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