Hallo alle zusammen,
endlich komme ich mal wieder zum Schreiben. Das wollte ich eigentlich gestern schon, aber da war leider das Forum wg. Wartungsarbeiten dicht.
Liebe Renate, das ist natürlich sehr, sehr hart, wenn noch immer die Probleme von Manni so groß sind und dann noch ein weiterer Krebskranker in der Familie hinzu kommt. Das ist ein großer Schock für die ganze Familie. Lass' Dich mal ganz lieb
Ich verstehe aber nicht, dass Dein Schwager erst in ca. 4 Wochen operiert wird, wenn schon feststeht, dass ein Tumor vorhanden ist und dieser auch lokalisiert wurde. Was wird denn bis dahin gemacht? Wie wurde denn der Tumor festgestellt? Ich habe zwar keine Ahnung von Hirntumoren, aber wenn eine so große Geschwulst bei der Hypophyse liegt, dann muss er doch schon lange Beschwerden gehabt haben, denke ich mir. Ich hoffe mit Euch, dass bei der OP alles gut geht. Immer noch habe ich ein sehr großes Vertrauen in die Medizin und staune immer wieder, was alles machbar ist und wie fortgeschritten doch die Heilungschancen sind. Die Patienten, die ich in der Strahlenklinik getroffen habe, die eine Hirntumorradio hatten, haben aber nach eigener Aussage viel weniger Beschwerden mit der Bestrahlung gehabt als die Halspatienten. Sie klagten aber über mehr Müdigkeit. Um Näheres herauszufinden, muss wohl oder übel die OP abgewartet werden. Ich drücke fest die Daumen, dass sie erfolgreich sein wird.
Wegen des Reha-Berichts würde ich nochmals ordentlich Druck machen. Soll ICH mal anrufen? Die Sachbearbeiter meiner privaten Zusatzversicherung habe ich auch klein gekriegt. Ein richtig schlechtes Gewissen hatten sie zum Schluss. Dass Manni wieder in die Reha soll, finde ich ok. Hat der Hausarzt endlich ein Einsehen gehabt? Trotz aller Beschwerden halte ich es für ein gutes Zeichen, dass Manni Rad fährt. Irgendwann wird er schon seine Grenzen erkennen. Unsereins lässt sich da halt nicht so gerne dreinreden. Tja, so isses halt.
Hej, was soll die Bemerkung wegen so viel Bier? Niemals mehr als mit aller Gewalt reingeht

Schließlich ist am Samstag/Sonntag Klassentreffen, da muss ich in Form sein und von Samstagmittag bis Sonntagmorgen durchhalten können.
Liebe Bärbel, als ich Deine letzten Berichte las, konnte ich nur noch bewundernd mit dem Kopf schütteln hinsichtlich Dieters unerschütterlicher Energie, Witzchen nach Not-OP, seiner unglaublichen Geduld, das alles über sich ergehen zu lassen. Andererseits glaube ich fest, dass dies weitgehend auch Dein Verdienst ist, denn so, wie Du ihn unterstützt - besser kann das sicher niemand. Gerade einem Paar wie Euch würde ich wünschen, dass Ihr noch viel, viel Zeit zusammen habt. Und Ihr lasst auch nichts aus, um zwischendurch immer wieder einen Sonnenstrahl zu genießen. Ihr habt auch das Bewusstsein, die schönen Augenblicke im Leben wahrzunehmen. Wenn Du anders wärst, würde Dieter dies alles längst nicht so "gut" durchstehen. Hoffentlich kann eine ambulante Reha noch dazu beitragen, Dieters Lebensqualität zu steigern. Das wünsche ich Euch von ganzem Herzen!
Liebe Anna, großes Lob an Dich! Wieder mal dem inneren Schweinehund einen Knochen vorgeworfen und Dich heimlich vorbei geschlichen. Und immer am Ball bleiben, gell? Turnierbesuche, Kontakt zu Pferdchen, gutes Essen, guter Wein (da hast Du wohl auch einen guten Geschmack, glaube ich, obwohl ich mich mit Weinen nicht so gut auskenne. Ich weiß nur, dass ich von Rotwein depressiv werde, daher lasse ich ihn weg), Oper... peppst Dich immer wieder auf. Ja, ja, ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es immer wieder einen Auftrieb gibt, wenn man das Äußere ein bisschen aufmotzt. Das streichelt gleichzeitig die Seele, sag' ich immer. Das Schwierige daran ist halt einfach, den Anfang zu machen und sich aufzuraffen. Wenn ich nämlich erst mal gestylt bin, lege ich mich auch nicht gleich wieder in die Penne. Mit Dir würde ich wirklich gerne mal shoppen gehn. Mir wäre es allerdings lieb, wenn mir jemand seine Golden Globe in die Hand drücken würde und sagen: dann leg' mal los, Geli. Das würde ich hemmungslos ausnutzen. Leider kenne ich niemanden, der so nett wäre...
Liebe Barbara, den Vorschlag zur Annährung der Kleidergrößen habe ich dankend zur Kenntnis genommen. Allerdings ist die Schlange lang von denen, die mir Fett spenden wollen. Und ein Foto von langbeinigem Wolfi und Geli in Jeans-Größe 28/34 (muss mich korrigieren, habe ich festgestellt, als ich gestern die Jeans gewaschen habe) gibts erst, wenn Ziska ausgewachsen ist. Dann passen wir hochbeinmäßig noch besser zusammen. Mein Mann ist ja auch heilfroh über meine Größe von 173 (mit Plateau 178 cm), weil er mich dann im Supermarkt leichter wiederfindet. Er würde nie eine kleinere Frau haben wollen, die Sucherei bei seiner Ex muss wohl sehr anstrengend gewesen sein.
Letzte Woche war ich mit Ziska zusammen mit meiner Schwester beim Tierarzt zum Impfen, der war ganz begeistert über ihren tollen Zustand und ihr Benehmen. Nebenbei ist er auch Heilpraktiker und hat mir gesagt, dass hier ganz in der Nähe (Limesheim) eine Pilzzucht ist, wo auch Maitake gezüchtet wird. Er wird mir "Stoff" besorgen, der ist dann billiger als der im Internet angebotene. Ist schon praktisch - ich gehe zum Tierarzt, wenn ich über Naturheilmittel Auskunft brauche. In Sachen Rheuma hat er mir ja auch schon wertvolle Tipps gegeben. Das ist ja auch der Grund für meine Gelenkschmerzen. Wenn man mein Szintigramm betrachtet, dann ist die Wirbelsäule ein einziger schwarzer Strich. Der Arzt, der das ausgewertet hat, fragte mich, ob ich beide Handgelenke gebrochen hätte. Arthrose, wo Du hinguckst. Hüfte, Schultern, Knie... wie gesagt: gut, dass ich kein Schäferhund bin! Aber das hab' ich dank Morphium-Pflaster (aber die habe ich wegen der Schmerzen im kaputten und verstrahlten Halsgewebe und der zu engen Speiseröhre) und Ibuprofen 400 im Bedarfsfall (allerdings selten) sowie Bewegung und Gymnastik ganz gut im Griff. Das Pflaster lasse ich immer mal wieder weg, aber dann greife ich auch ganz schnell wieder darauf zurück, weil es ohne nicht geht. Allein schon, um meine Lebensqualität zu erhalten. Dumm nur, dass ich so viel schlafen muss. Dafür träume ich allerdings die schönsten Träume.
Ihr habt übrigens richtig vermutet: ich war letzte Woche voll im Stress wegen meiner Zahnbehandlung. Dank der "schnellen" Zusage der privaten Zahnversicherung (übernimmt von den 10.000 Euro ca. 5.800, na, immerhin) konnte ich tatsächlich am Donnerstag um 9.00 Uhr anfangen. Um halb eins war ich entlassen. Alle 13 Zähne im Unterkiefer abgeschliffen, Provisorium druff. Freitag Antritt um 8.00 h - im Behandlungsstuhl zusammengekauert bis 13.30 Uhr. 14 Zähne im Oberkiefer abgeschliffen, Provisorium druff. Das schreibt sich so leicht, aber nicht zu beschreiben, was das genau hieß. Nämlich, dass unter fast jedem Zahn Löcher waren, die behandelt werden mussten. Weswegen auch die Betäubung immer wieder nachließ, weil es so lange dauerte, die unverhofften Zusatzkomplikationen zu behandeln. 17-mal wurde allein am Freitag nachgespritzt. Mal in den Gaumen, mal außen ins Zahnfleisch. Wääääh - und diese Geräusche der diversen Bohrer und dieses Hämmern, wenn die vorhandenen Kronen abgemeißelt wurden, Schläge, die durch den ganzen Kopf gedröhnt sind!!! Aber Ihr habt mich ja dahin gezwungen. Mal ehrlich: das habt Ihr doch gewusst, was da auf mich zukommt, gell? WAS HABE ICH EUCH GETAN???!!!! Au Backe!
Das Provisorium hat sie ja toll hingekriegt, aber als ich am Freitagnachmittag nur in ein schon weiches Brötchen gebissen habe, war unten rechts hinten ein Stück rausgebrochen und der hintere Zahn lag frei. Das ganze Wochenende über hatte ich Nelkenzweige im Mund, um die Schmerzen zu lindern. Und richtig schlechte Laune. Habe mich ja nicht getraut, wieder etwas zu essen. Zum Glück hatte ich noch genug Fresubin.
Gestern wieder hin, wieder Spritzen, hier nachgeschliffen, dort nachgeschliffen, wieder neue Abdrücke gemacht, Zahnfleischbehandlung, neues provisorisches Teil... jetzt hoffe ich, dass es hält und achte darauf, nichts zu essen oder zu trinken, was das Provisorium verfärbt. Schließlich ist am Samstag Klassentreffen ...
sorry, muss weg, KG vergessen, Therapeut rief grad an...