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Alt 15.05.2006, 09:02
Ina N. Ina N. ist offline
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Standard AW: ANGST! Nun auch noch Lebermetastasen

Hallo ihr Lieben,
nun liegt die erste Chemo bereits eine gute Woche hinter mir. Ende nächster Woche kommt dann die Zweite. Die Perücke steht bereits im Schlafzimmer und jetzt eine Woche "danach" fühl ich mich ganz gut. Nach dem ersten Blutbild am letzten Donnerstag, habe ich mich ein Herz gefasst und meinen Arzt gefragt, ob es hoffnungslos ist. Nachdem 2 Tage vorher auch noch im MRT festgestellt wurde, dass bereits überall im Knochenmark Metas sind und die Metas in der Wirbelsäule sich ganz drastisch verschlechtert haben und bereits 2 Wirbel gebrochen sind, hatte ich massive Lebensangst und fühlte mich absolut hilflos und hoffnungslos. Aber er meinte, dass er es mir ehrlich sagen würde, wenn es keine Hoffnung gäbe. Wenn ich könnte und ihm vertrauen würde, soll ich mich jetzt einfach mal fallen lassen und ihn machen lassen. Wir würden das sicher wieder in den Griff bekommen. Es war, als fiele eine Last von meinen Schultern und ich konnte endlich mal wieder nach vorn schauen und hatte Lust vor die Tür zu gehen, statt auf dem Sofa rumzuhängen.
Nun hoffe ich so sehr, dass die Chemo anschlägt und sich die Metastasen zurückbilden, oder zumindest nicht größer werden.
Auch wenn ich immer noch zu wissen glaube, dass mein Zeitkontingent nicht mehr viel Spielraum bietet, muss ich es versuchen, vor allem für meine Tochter, die mich absolut lieb durch die schlimmen Tage der ersten Chemo begleitet hat. Das schlimme an meiner momentanen Situation ist einmal meine Einsamkeit, meine Sehnsucht nach meinem Ex-Mann, meine niedrige emotionale Schwelle (heule bei echt jeder Kleinigkeit), meine Lebensängste, der Verlust der positiven Energie, die Angst vorm Kahlkopf, die Angst meine Tochter zu überfordern ............
Gibt es vielleicht eine von euch in ähnlicher Lage, die es schon eine Weile geschafft hat, dem Krebs zu trotzen? Oder die den Weg durch die Einsamkeit gegangen ist?
Ganz liebe Grüße an euch alle,
Ina
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