Zitat:
|
Zitat von lucy050
aber zwischendurch holen mich die langfristigen gedanken doch ein, grrrrr, sogar daß ich über meine beerdigung nachdenk und ob ich ein testament machen soll ...was mit meinem haus passiert, wo meine tiere bleiben usw.usw. - verrückt, was?
|
Nö, finde ich gar nicht verrückt - über so was denke ich auch nach!
Aber ich denke meistens nur vor mich hin und behalt's dann für mich, weil ich mir dann eher Sorgen mache, wie mein Freund oder meine Familie drauf reagieren würden.
Bei manchen Musikstücken denke ich, ach, das hätte ich gern auf meiner Beerdigung.
Um meine Katzen kümmert sich sicher mein Freund weiter. Gut und damit geklärt.
Meine Wohnung, die mir nur halb gehört (na gut, nur ein Viertel, ist erst halb bezahlt), würde ich versuchen noch irgendwie meinem Ex-Freund, dem die andere Hälfte gehört, zuzuschachern. Auch gut und theoretisch ebenfalls geklärt.
Einen dicken Kloss im Hals hatte ich aber am Wochenende, als die Alteingesessenen auf ihrem Stadtteilfest ihre Lokal-Nationalhymne schmetterten und die Zeile kam "ich wär gern noch hier geblieben...".
Da hätte ich losheulen können.
Zitat:
|
Zitat von lucy050
muss ...
muss ich ...
ich muss
muss mich
[/B]
|
He, ich glaube, das Wichtigste ist, dass Du einsiehst, dass Du jetzt eines nicht musst, nämlich irgendwas müssen.
Zeitgleich mit meiner Diagnose kam fast gebetsmühlenartig die Aufforderung: Tu nur, was jetzt für Dich gut ist.
Leichter gesagt als getan. Aber ich glaube, zumindest ansatzweise klappts inzwischen. Was eben auch heisst, nicht das zu tun, was irgendwer meinen könnte, was ich tun sollte oder müsste, sondern statt dessen zum Beispiel konsequent mal g a r nichts. Einfach die Zeit vergammeln. Mal zu nix nütze sein. Toll! Ist für mich der totale Luxus.
Wenn Dich mal wieder der Katzenjammer packt, dann vergieß doch ein paar Tränen für mich, denn manchmal wäre es mir doch lieber, wenn ich alles auf dem Wege auch rauslassen könnte. Hoffe, Du verstehst das nicht falsch. Soll heissen, dass jede von uns ihre eigene Art und Weise hat, mit unserer Situation umzugehen. Und "richtig" oder "falsch" - wer will das beuteilen?!
Viele liebe Grüsse
Renate