AW: Mein Opa ist am 14.06.06 an Lungenkrebs gestorben
hallo sanni, hallo an alle anderen,
mein opa hat auch einen kleinzelligen, inoperablen Lungetumor.
Liebe Sanni, ich kann absolut nachvollziehen, was du meinst, wenn du sagst, dass du dich allein gelassen fühlst.
die meisten menschen können und wollen mit dem thema krankheit und tod einfach nicht umgehen.
es ist ein zu schwieriges thema, denn man muss sich dann auch die eigene sterblichkeit vor augen halten und die sterblichkeit der menschen, die man liebt, und das ist mit trauer verbunden.
menschen wollen aber nicht traurig sein, sie wollen spaß haben und lustig sein.
aber um spaß zu haben und lustig zu sein, muss man auch traurig sein können. um ein hoch zu erleben, muss man auch ein tief kennen.
sei froh, dass du trauern kannst und das du deine tränen zeigen kannst und deine hilflosigkeit, denn nur menschen, die das können, können meiner meinung nach auch richtig glücklich sein.
hier gibt es viele menschen, die dich verstehen können und die mitfühlen.
sei ehrlich zu dir selber, konntes du dich vor deiner konfrontation mit der krankheit und letztendlich mit dem tod deines opas gut mit dem thema auseinander setzen?! meistens ist es doch so, dass man das erst kann, wenn man selber in so eine situation gerät. und auch dann kann es nicht jeder. manche schieben es auch weg oder fressen es in sich hinein, sei froh, dass du nicht dazu gehörst.
ich fühle mich auch sehr allein, obwohl ich sagen muss, dass viele leute einem trost spenden wollen, aber ich denke immer, die können mich eh nicht verstehen.
es ist ein durcheinander von gedanken, was ich hier nieder schreibe, ich hoffe du blickst hier noch durch.
aber die gedanken, die mir dazu durch den kopf schießen, sprudeln einfach so heraus!
ich wünsche dir von herzen alles gute und hoffe, dass bald wieder eine glücklichere zeit auf dich zukommt!
|