AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
Hallo ihr Lieben,
nachdem ich jetzt schon eine kleine Weile im Forum unterwegs bin, bin ich jetzt erst auf diesen Thread gestoßen.
Will mich dann auch nochmal kurz vorstellen.
Tjoa, was soll ich sagen. Bin 23 jahre alt und mein Vater (55) ist an BSDK erkrankt, leider inoperabel, da Lebermetastasen gefunden wurden.
Seit der Diagnose im März diesen Jahres geht irgendwie alles nur noch bergab. Es ist so traurig, seinen Vater leiden zu sehen und mitanzusehen, wie er immer mehr abbaut. Das tut schon verdammt weh.
Vor allen dingen ist es mein größter Wunsch vom Vater zum Traualtar geführt zu werden und dass er es noch mitbekommt, wenn ich eines Tages Kinder bekomme. Nur ob es wirklich alles so sein wird, wie ich mir das wünsche ist leider fraglich.
Wir sind eigentlich mit 4 Geschwistern, jedoch kann man sagen, dass ich fast die einzige bin, die sich um meine eltern kümmert. Zwar kommt gelegentlich ein Anruf oder ein Besuch von meinen Geschwistern, aber ich bin eben täglich da.
Das mag auch daran liegen, dass ich erst im Februar zuhause ausgezogen bin und ich ohne meine Eltern nicht kann/will...
Unvorstellbar für mich, dass mein Vater uns bald (wann immer es auch sein wird, es ist auf jeden fall zu früh) verlassen wird.
Im moment bin ich jedoch einfach nur überfordert mit der ganzen Situation. Man möchte helfen, trotzdem ist mal hilflos. Er leiden furchtbare schmerzen momentan und wird zusätzlich künstlich ernährt. wir hoffen, dass er noch ein wenig zu kräften kommt und noch ein bißchen am leben teilhaben kann.
Ich habe zum glück sehr gute Freunde, die tag und nacht für mich da sind. Sie nehmen mich in den Arm, wenn ich traurig bin und freuen sich mit mir, wenn es etwas positives zu berichten gibt. Ohne sie, würde ich die ganze Situation wohl gar nicht durchstehen können.
PUH, jetzt wollte ihc mich eigentlich nur kurz vorstellen und habe doch direkt einen Roman geschrieben.
Für den Anfang reicht es dann wohl auch erstmal :-)
Ganz liebe Grüße
Ninni
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