AW: Mit 49 liegt mein Papa im Sterben,wie geht das weiter?
hallo hexe!
es tut mir sehr leid, dass schon wieder DU abschied nehmen musstest.
mach dir keine vorwürfe wegen des urlaubs. du hättest nichts tun können.
meine oma hatte auch einen schlaganfall. sie lebte damit noch mehrere jahre, ihre rechte seite war gelähmt, konnte nie mehr sprechen (es kamen nur laute heraus). es war einfach schlimm für sie. zeigte auf einen baum und sagte laute eines ganz anderen wortes. sprach- und denkzentrum liegen auf verschiedenen seiten und viele können sich darum nicht mehr ausdrücken, können aber ganz klar denken. DAS ist richtig schlimm, sich nicht mehr mitteilen zu können. meine oma wollte immer sterben auch wenn sie es genoss, dass wir täglich lange bei ihr waren. als sie starb weinte ich nur einmal kurz, bei der beerdigung gar nicht. fand die anderen verwandten so verlogen mit ihrem geheule. haben sie nie besucht aber dann war es sooo traurig, dass sie nicht mehr hier ist. es war ihr wille und ich habe mich für sie gefreut.
ein kleiner trost ist für mich immer der gedanken, dass ich seit dem körperlichen verlust meines papis bewusst lebe. ich möchte noch ganz viel erleben bis wir uns wiedersehen. und v.a. weiß ich, da liebe das einzige ist, was im leben zählt. ein weiterer trost ist der gedanke: "pah, ich muss diesen schmerz nicht noch mal erleben, alle anderen haben das noch vor sich." und die tun mir sehr leid. mein papa ist nach wie vor der beste papa der welt und er ist nicht weg, er ist nur nicht hier.
alles liebe für dich und kopf hoch!
sonja
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