AW: Tonsillenkarzinom
hallo Klapustri,
zur Abrundung noch meine Erfahrung:
übermorgen komme ich in die letze (=6.) Bestrahlungswoche (insgesamt 6 Wochen mit 5 Tagen jeweils 2 Gray Dosis = 60 Gy gesamt). Es stimmte schon, was der HNO-Operateur zynischerweise am Tag nach der OP sagte: "Wenn Sie denken, das war schlimm, dann warten Sie mal die Bestrahlung ab. Da war das ein Spaziergang dagegen."
Die Bestrahlungsfolgen scheinen individuell ziemlich unterschiedlich zu sein. Bei mir sind die Schleimhäute im Rachenraum ziemlich angeschlagen, jetzt auch (vermutlich bakteriell) entzündet. Alles ziemlich scheußlich, aber immer noch auszuhalten. Ich nehme wenig bis keine Schmerzmittel; außen sehe ich verkokelt aus, aber sonst keine Probleme mit der Haut. Ernährung ist problematisch. Ich zwinge mir morgens einen Haferbrei und zwei Tassen Tee rein und dann noch im Laufe des Tages ca. zwei Päckchen Flüssignahrung (Meritene o.ä.). Damit komme ich nie auf eine ausreichende Kalorienzahl und habe deshalb während der Bestrahlung von 72 auf 64 kg abgenommen. Man wird schon sehr schwach dadurch und ich werde aufpassen müssen, dass ich genug reinkriege.
Mein ganzer Blick ist auf das Ende der Bestrahlung gerichtet - aber ich weiß, dass es dann noch Wochen dauert und die Mundtrockenheit bleibt.
Viele Grüße
Wilfried
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