Hallo ihr Lieben,
erstmal vielen Dank für den Zuspruch,das tut echt sowas von gut....
Leider kam bei den Untersuchungen letzte Woche nichts Gutes heraus,am Freitag war ich beim Onkologen,da da erst die Ergebnisse da waren.Er hat sich viel Zeit für mich genommen.Es ist so,dass die Metastasen zwar nicht mehr und/oder größer geworden sind,aber der Tumormarker ist total hoch angestiegen.Dazu kommen die immer häufiger anfallenden wasseransammlungen,die nun schon fast jede 2.Woche punktiert werden müssen und er absolut schlechte Gesamtzustand meiner Mama.
Sie wollen die Chemo erneut umstellen und zwar Irinotecan plus Antikörper.
Was heißt das denn genau mit den Antikörpern?Wird da die Leber punktiert?
Ich hab in der Aufregung in dem Gespräch so vieles vergessen zu fragen.Er wollte ganz viel über meine Mama wissen,da er den Eindruck hat,sie gibt auf und will nicht mehr.Leider konnte ich ihm da nicht mal widersprechen,denn den Eindruck machte sie ja auch auf mich.Er sagt,für ihn ist entscheidend,zu wissen,was meine Mama möchte.Wenn sie ihm sagt,sie will nicht mehr mit der Chemo weitermachen und sie will nicht umstellen,dann ist das das Allerwichtigste und daran wird sich alles weiter messen.
Ich habe ihn gefragt,wie er die Chancen einschätzt und er sagte,es bsteht die Möglichkeit,durch die neue Chemo die Krebszellen VIELLEICHT zurückzudrängen.Aber er sagte auch,es handele sich um "einen überschaubaren Zeitrahmen".
Auf der Fahrt zu meiner Mam habe ich überlegt,was und wie ich ihr das alles sagen soll.Ich war so fertig und habe nur noch geheult.Als ich bei ihr war,hab ich ALLES erzählt,wirklich alles und ich bin im nachhinein so froh darüber.Ihre erste Reaktion war-entgegen meiner Erwartung-sie will das auf jeden Fall versuchen.Da war ich schon mal froh,denn ich hatte wirklich damit gerechnet,dass sie sagt "Nicht schon wieder ne neue Chemo".Später am Abend habe ich nochmal das Gespräch mit ihr gesucht und sie gefragt,warum sie das machen will und sie sagte "Wenn ich jetzt aufhöre,heißt das,dass ich noch schneller sterbe.Und wenn ich es versuche,habe ich vielleicht noch etwas Zeit und es geht mir vielleicht auch körperlich etwas besser als jetzt"
Das Gespräch ging noch sehr lange und wir haben uns so viel erzählt,es tat so gut und war wunderbar,weil ich sie seit Tagen so lethargisch erlebt hatte und auf einmal sprach sie wieder richtig mit mir.
Heute habe ich sie überrascht und ihr ienen Wellensittich mit allem Schnickschnack,den der Kleine so braucht,gekauft und ich bin froh,dass ich es gemacht habe.Sie hat sich total gefreut und sich sofort um ihn gekümmert.Jetzt ruft sie alle Stunde an und erzählt,was "Nero" grade so macht
Ach Leute,dieses Auf und Ab ist so schwierig auszuhalten.Ich freu mich schon über Kleinigkeiten,so wie gestern und heute,wenn sie mehr spricht und mit dem Wellensichtig pfeift,und dem gegenüber steht diese Hammerdiagnose und ein Arzt,der von einem überschaubaren Zeitraum spricht.Ich will es nicht wahrhaben,weil ich meine Mama nicht verlieren will,dann erwisch ich mich wieder,wie ich überlege,mich mit Hospizvereinen in Verbindung zu setzen,weil ich weiß,sie will nicht im Karnkenhaus sterben.Und so drehen sich die Gedanken immer um dieses thema,es ist immer präsent.
Eigentlich wollte ich am 8.8 für 2 Wochen nach Griechenland fliegen,aber ich habe solche Angst,dass genau dann etwas passiert und ich ihr nicht helfen kann,ich nicht bei ihr sein kann....
Jetzt muß ich wieder weinen.Ihr wisst ja jetzt erstmal alles.
Liebe Grüße
nunuc