AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Hallo Ihr Lieben,
nein, ich bin nicht im KH. Der Husten ist immer noch da, aber ich glaube nicht, daß es eine neue Lungenentzündung ist, habe vorgestern mit einer Teilnehmerin aus unserer Selbsthilfegruppe gesprochen, die auch eine Lungenentzündung hatte, und sie hat mir bestätigt, daß sie auch sehr lange brauchte, um wieder auf die Beine zu kommen, hat sich auch lange Zeit sehr kraftlos gefühlt und hat auch noch lange gehustet. Ich muß wohl einfach mehr Geduld aufbringen. Man denkt, die Medikamente sind genommen und nun müßte man wieder gesund sein, aber die Lunge ist sehr anfällig und ich hab den Eindruck, daß sie immer ziemlich lange braucht, um sich wieder zu erholen.
Bin die letzten Tage auch in ein tiefes schwarzes Loch gefallen, hab alles in Frage gestellt insbesondere die Operationen, hatte das Gefühl, ich lebe zwar noch, aber ich habe meinen Platz in dieser Welt verwirkt, er ist nicht mehr da, so als hätte mir der liebe Gott zwar durch die OPs neue Lebenszeit gegeben, aber den Platz im Leben hat er mir wie einen Stuhl unterm Hintern weggezogen, könnt Ihr das verstehen, was ich meine. Seit gestern geht es wieder besser, der Himmel ist zwar auch hier grau, aber er hängt nicht mehr so tief.
Die Reise zu meiner Cousine nach New Zealand über Weihnachten haben wir allerdings abgesagt, weil ich glaube, daß diese Reise momentan viel zu anstrengend für uns beide wäre, wir werden in Deutschland bleiben und Urlaub an der Küste machen, Wellness, gut essen, Seeluft tanken, viel spazieren gehen und relaxen, Christian hat das sehr nötig und mir wird die Seeluft sehr gut tun.
Entschuldigt, daß ich die letzten Tage so still war, aber ich bin zuhause rumgelaufen, wie ein Zombie, aber jetzt geht es wieder besser.
Liebe Grüße
Jelly
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Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain)
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