@alle Neuen
auch von mir der Wunsch, dass ihr hier am Stammtisch eine Anlaufstelle finden könnt, die euch durch den Schmerz begleiten und ein wenig auffangen kann. Und ich hoffe, dass es auch weiterhin gelingen wird, einen für alle Trauernden in ihrer jeweiligen Verfassung angemessenen Ton zu finden. Hier hat jeder sein Päckchen zu tragen, hier ist jeder empfindlich, die Angriffsfläche zu groß. Und der Stammtisch kann auf Dauer nur funktionieren, wenn JEDER das respektiert. Ehrlichkeit ist immer wünschenswert, man sollte sie nur nicht mit Schulmeisterei und Verletzungen gegen Mittrauernde verwechseln.
@ meine Lieben, die mich vermisst haben
Seit Montag wieder in Deutschland, körperlich zumindest, wie jedes Jahr, ganz viel in Griechenland zurückgelassen. Es ist viel geschehen, es hat sich viel verändert, es sind große Stücke von dem Trauerfelsen in kleinere Stücke gehauen worden, das Trauertier war im Gepäck aber es war gnädig, hat geknappt aber nicht gebissen.
Der schwere Weg durch die Trauer. Auf der Stufe, auf der ich jetzt stehe, bin ich rückblickend froh, dass ich alles richtig gemacht habe. Keine Kompromisse, die Trauer leben, wie es in diesem Augenblick richtig ist für mich – höchstens Rücksicht auf unsere Kinder nehmen, hin und wieder, ansonsten geht es nur um mich, ICH muss den Schmerz überleben und nur ICH kann entscheiden, wie mir das am besten gelingt.
„Ich will, dass es mir besser geht“ Erinnert ihr euch? Mein Neujahrswunsch an mich selbst in diesem Jahr. Zu dem Zeitpunkt zwar ernst gemeint, aber es hat sich nicht wirklich so angefühlt, als dass es gelingen könnte. Gestern vor 22 Monaten habe ich meinen geliebten Mann zum letzten Mal im Arm gehalten. Sind 22 Monate eigentlich lang oder kurz? Eigentlich wohl eher kurz, im Hinblick auf die Veränderung, auf den Zusammenbruch meines Lebens, auf die Einsamkeit, Angst und den Schmerz, endlos lang.
Es soll mir wieder besser gehen. Und heute sitze ich am PC und schreibe: Mein Wunsch hat sich erfüllt. Es geht mir nicht nur wieder besser, es geht mir im Augenblick tatsächlich wieder gut, ich bin wieder glücklich. Was aber noch wichtiger ist, meine Kinder sind mit der neuen Situation glücklich, auch ihr Lachen kommt wieder aus tiefstem Herzen. Sie begreifen und fühlen, was ich bestimmt niemandem erklären werde, ihr Papa und mein geliebter Mann wird niemals wirklich tot sein, er lebt mit uns, er lebt in uns wird immer ein Teil von uns sein, wir werden immer Momente haben, in denen die Sehnsucht uns verzweifeln lässt, wir werden ihn immer vermissen. Und wir verraten ihn nicht, weil unser Freund in der Ferne unsere Herzen im Sturm erobert hat, unserem Leben einen neuen Sinn gegeben hat, unserem neuen Leben neues Glück schenkt.
Zitat:
Also, was hoffe ich zu finden, was suche ich in dem anderen Leben? Ja, Gleichklang. Mut neue Dinge zu erleben, mich darauf einzulassen. Und wieder einmal schaut mir jemand über die Schulter. Und wieder einmal höre ich: Ja, mach doch. Klar Herzele, ich nehme nur Anlauf….
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...ja meine liebe Bruni-Blue, nimm Anlauf !
Zitat:
Heute Andrea mit ihrer Bande zu sehen, zu sprechen, zu fühlen. Ja, das hat mir sehr viel bedeutet. Und ganz ehrlich, war das nicht ein Wink des Schicksals?
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Mir hat es auch sehr viel bedeutet, haben es ja eigentlich schon vorher gewusst, oder? Ja, manches ist ein Wink des Schicksals, also halten wir die Augen und vor allem die Herzen offen. --- Wir sehen uns, versprochen! Und genieß deine Zeit in Südfrankreich, dein Herz zeigt dir die Richtung, dein Herz und dein Stern

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Hey Seelenfreundin, morgen können wir wieder Pause machen, mein erster Arbeitstag, da darf man nicht übertreiben. Freue mich so sehr, deine Zeilen zu lesen. Und wir beide schaffen es auch noch, gell?
Hallo Brielchen

Nach dieser Feuerprobe denke ich, spricht manches dafür, dass dein Besuch in meinem Garten dann doch stattfinden kann, ohne Fieber und dicken Mandeln sieht die Welt halt manchmal wieder ganz anders aus
Ich hab euch ganz schön viel zu erzählen. Aber erst müssen sich meine Gefühle und Eindrücke noch sortieren, mal sehen, vielleicht lass ich euch wieder dran teilhaben, Bilder haben wir jedenfalls ohne Ende – die arme Bruni musste sich einen Teil schon „antun“
@ mein Freund in der Ferne. Danke für alles

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LG
Andrea