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Alt 25.02.2003, 12:14
Gast
 
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Standard Tonsillenkarzinom

So, ihr Lieben...
es hat jetzt sehr lange gedauert, aber ich fange einfach mal an zu schreiben: Am 15.11.02 hatte ich einen Tag Urlaub und war zu Hause bei meinen Eltern. Gegen 10 Uhr wollte ich einkaufen fahren mit meiner Mutter, als plötzlich mein Vater blutüberströmt die Treppe hochstürzte.Er rannte zur Küche, meine Mutter und ich hinterher. Sie hat ihn gestützt während ich den Rettungswagen gerufen habe. Ihr müßt euch vorstellen, aus der Nase, dem Mund und dem Luftröhrchen schoß einfach nur Blut.Nach ca. 5 Minuten war der Rettungswagen da: Zeitgleich ist mein Vater in der Küche zusammengebrochen. Er war kreidebleich. Der Notarzt hat in Erst Versorgt, jedoch von vorne herein keine Bluttransfusionen gegeben. Sie haben meinen Papa direkt unter Valium und Morphium gesetzt (seit dem war er nicht mehr ansprechbar).Sie haben ihn ins nächste Krankenhaus transportiert,meine Mutter ist im Rettungswagen mitgefahren. Ich habe erstmal das Haus gesäubert und bin dann nachgefahren.Doch im Krankenhaus angekommen, teilte uns der Notarzt und der Oberarzt mit, dass mein Vater wahrscheinlich in dieser Nacht noch sterben würde.Ich konnte es nicht fassen!!! Da mein Vater aber noch ein zu starkes Herz hatte, hat es genau bis Montag 12 Uhr gedauert, dann ist er ganz ruhig im Kreise seiner Familie von uns gegangen.Gott sei Dank waren wir alle rund um die Uhr anwesend. Mein Vater war jedoch seit dem freitag nicht mehr ansprechbar. Die Ärzte sagten, dass der Krebs im Hals so weit fortgeschritten war, dass er eine Ader im Hals zum platzen gebracht hat.

Mittlerweile kann ich darüber schreiben.Ich habe es so oft am Anfang versucht, aber ich konnte es nicht.
Ich möchte Euch nicht demotivieren!!!!! Ich habe auch lange überlegt, ob ich euch diese Erfahrung mitteilen soll. Aber ich denke, dass es vielleicht doch besser ist.Außerdem hatte mein Vater auch ein inoperables Tonsillenkarzinom.
Nun denn genug für den Moment; ich grüße Euch alles recht herzlich!
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