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Alt 24.08.2006, 15:56
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Erle Erle ist offline
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Registriert seit: 10.03.2006
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Doro,
ja, ich hab gestern kurz mal durchgeguckt, war aber zum Schreiben zu müde.

Jetzt geht auf einmal alles rasend schnell und ich krieg meine Termine gar nicht fix genug sortiert.
Ab Montag geht mein Mann nach Düsseldorf ins KH, Dienstag ist OP. Der Professor ist sehr optimistisch. Nach den Bildern (CT, MRT, Röntgen) sehen Lunge und Leber sehr gut aus. Trotzdem gibt es immer noch die Möglichkeit, dass die Ärzte beim "Aufmachen" mit dem Auge kleine Metas auf der linken Leber entdecken, dann wird die rechte Leber nicht entnommen. Dann ist es eben wirklich aussichtslos, dann wird weiter palliativ mit Chemo behandelt.

Nach PET gefragt, meinte der Professor, das sei wirklich eine sehr gute Art der Untersuchung, aber leider kommt es zu oft vor, dass "es" leuchtet, aber doch keine Metas sind, oder, schlimmer, es leuchtet bzw. zeigt nicht an, das da was ist und beim operieren sieht man dann, dass winzig kleine Metas da sind.
Eine PET jetzt bei Alfred würde nichts am Therapie-Verlauf ändern, meinte er. Alle Ärzte, besonders aber der Professor, waren total lieb und nett, nahmen sich Zeit, waren äußerst zuvorkommend. Die OP wurde ausführlich erklärt. (Und das, wo wir so "einfache" Patienten sind, nicht Privatpatienten).

Ich darf auch am Dienstag ins KH und vor dem OP warten und später noch auf die Intensiv, das haben sie mir letztes Jahr glatt verboten in AC.
In Düsseldorf hat die Intensiv keine bestimmten Besuchszeiten, sondern ich kann 24 Std rein.
Besonders, weil es eben sein kann, dass die OP nicht 6-8 STd. dauert, (also wenn die Leber wirklich entnommen werden kann), sondern wenn die OP schon nach kurzer Zeit vorbei ist, sprich also wenn es nicht erfolgreich war, will ich da sein, damit ich Alfred auffangen kann.

Es mag sich total dämlich anhören, aber wir sind voller Angst. Wenn man erst wieder aus dem Tal rausgeholt wird, und dann doch noch abstürzt, das ist so grausam. Wir wollen uns bewußt nicht zu große Hoffnungen machen, aber es ist so... ich kann gar nicht sagen, wie mir ist. Ich hab einfach nur Angst.
Obwohl ja jeder sagt, was für tolle Neuigkeiten. Ja, sicher... aber die Anspannung ist kaum auszuhalten.
Vor mir steht auch die lange Autofahrt jeden Tag wie ein Berg. Dabei fahre ich gerne Auto, auch Autobahn, das macht mir eigentlich nichts. Aber jeden Tag 2-3 Std. im Berufsverkehr, das wird die reinste Nerventour.
Und es war ja klar, dass das Ganze dann losgeht, wenn mein Boss auf Urlaub ist, d.h., ich vertrete ihn, kann also auch nicht freimachen. Mache ja sogar mehr Stunden als sonst. Heute ging schon schief, was schiefgehen konnte

*schnauf*
So, ab jetzt muss es heißen, es kann nur alles besser werden. Ich genehmige mir erstmal nen Kaffee, dann sieht gleich alles wieder besser aus.
Ich bin wirklich völlig konfus im Moment, sorry.
Eigentlich bin ich sonst nicht so ne Jammerliese, aber wenn ich mir meine Postings hier durchlese, sollte man ja meinen, ich krieg im Alltag gar nix auf die Rolle.... muss wohl dran liegen, dass ich sonst immer die Starke zu spielen habe und hier mich gehen lasse.... hmmm, das muss ich aber mal ändern
Ich weiß, Ihr drückt uns alle hier am Dienstag die Daumen. Vielen Dank.
Liebe Grüße Erle
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