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Alt 27.08.2006, 13:47
Spinxe Spinxe ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom

Meine Lieben,

ich denke, jeder muss seinen Weg finden, mit der Krankheit umzugehen. Jeder muss selber wissen, wie er mit Prognosen, Statistiken usw. umgeht.

Ich für meinen Teil werde niemals die Hoffnung aufgeben. Selbstverständlich werde ich auch nicht meine Augen vor der Realität verschließen. Aber was wäre das Leben ohne Hoffnung?

Statistiken und Prognosen sind Zahlen- bzw. Mittelwerte. Sie können keinerlei verlässliche Auskunft darüber geben, wie mein Krankheitsverlauf aussehen wird. Darüber sollte man sich im Klaren sein.

Sicher hat es mir gerade am Anfang geholfen, als ich gelesen habe, dass bei meinen Tumoren die Prognosen günstig sind. Ein Freifahrtsschein auf Heilung ist das natürlich nicht!

Trotzdem will und werde ich daran glauben, dass es für mich gut ausgeht. Alles andere hieße für mich schon aufgeben, bevor der Kampf begonnen hat. Das ist gegen meine Natur. Ich war schon immer eine Kämpferin und schon immer eine Optimistin.

Meine Ärzte haben mir nie gesagt, dass ich bei meiner Prognose in jedem Fall geheilt werden kann. Wenn man sich die Krankengeschichten all unserer Mitstreiter genauer ansieht, wird einem sehr schnell klar, dass diese Krankheit sich nicht bestimmen lässt.

In meiner Familie ist die Diagnose Krebs nichts Neues. Meine Mutter hat Lungenkrebs. Zwei ihrer Schwestern haben Krebs, davon ist eine schon vor langer Zeit gestorben. Gerade der Tod dieser Tante hat mir vor Augen geführt, dass es keine Allheilmittel (gesunde Ernährung z.B.) dagegen gibt. Meine verstorbene Tante hat sich Zeit ihres Lebens gesund und vollwertig ernährt. Keinen Alkohol getrunken, nicht geraucht. Sie ist an Darmkrebs gestorben.

Das hat mir gezeigt, dass nichts gewiss ist und dass man kämpfen muss. Ich selber habe für mich beschlossen, dass ich nicht gegen meine Natur leben werde. Ich werde meine Leben genießen (habe ich bisher auch getan ). Sicher werde ich Störfaktoren ausschalten, soweit es in meiner Macht steht und die nicht gut für mich sind, aber ansonsten geht das Leben doch weiter!

Ich finde es toll, wie ihr mit eurer Krankheit umgeht und ich finde es toll, dass man hier unterstützt, beraten und auch mal angestubst wird. Ich kann nur sagen, ich wünsche jedem Einzelnen von euch das Allerbeste!

Liebe Grüße aus Köln
Claudia
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