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Alt 29.08.2006, 22:05
hsnah hsnah ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Zitat:
Zitat von Peter50v
Liebe silverlady und liebe manu_k
und auch alle anderen

Seit vorgestern habe ich angefangen diesen Thread zu lesen und bin gerade eben erst fertig geworden, Eure Geschichte fertig zu lesen.
Es erschüttert mich zutiefst, so daß mir die richtigen Worte dazu fehlen ! Wieviel Leid, wieviel Not sich hier äußert, es macht mich so traurig. Noch dazu, weil ich selbst Betroffener bin.
Ich (50) bin alleinerziehender Vater mit 2 Kindern (Tochter 12, Sohn 17) und habe unheilbar Krebs (Neuroendokrine Karzinome). DarmOP im November 05, eine zweite EnddarmOP im Dezember 05 und seit Januar (lebensverlängernde Therapie) ChemoEmbolisation der Leber (Mehr als 10 Tumoren). Ich weiß seit ein paar Wochen, daß ich nicht mehr lange (wie lange ???Keine Ahnung) zu leben habe. Bin in München Großhadern in Behandlung und wurde vor wenigen Wochen darauf hingewiesen, meine Dinge zu ordnen. Welche Gefühle ich seit dem habe, brauche ich wohl nicht zu beschreiben. Ich bin so wahnsinnig traurig über meine Kinder. Sie brauchen mich doch noch.
Mitten in der größten Not, der schwersten Zeit meines Lebens hat mich meine Frau verlassen seit 29.07.2003, wollte mir auch die Kinder wegnehmen, aber da war das Gericht nicht mit einverstanden und sprach mir die Kinder zu. Meine Kinder wollten das auch so. Sie waren schon immer PappaKinder und ich mit Leib und Seele Pappa.Diese Frau behauptet bis heute zu den Kindern "Ach der, DER hat doch keinen Krebs". Bis zum Verlassen vor 3 einhalb Jahren habe ich diese Frau geliebt. Inzwischen haben sich da andere Gefühle breitgemacht. Gott sei Dank kein Hass !
Gott hat mir in dieser schweren Zeit auch sehr viel geholfen.
Im Moment möchte ich ganz besonders Euch beiden. Dir liebe silverlady und Dir liebe manu_k etwas ans Herz legen, nicht, um Euch etwas überzustülpen, um Gottes Willen NEIN. Will Euch auch nicht etwas Einreden, nein, nein , nein. Ich hoffe,einfach, es schenkt Euch ein ganz kleines bischen Trost. Das wäre mein Wunsch.
Ich kann es sehr gut verstehen, daß in solch schweren Zeiten viele unbeantwortete Fragen entstehen, die auch einen Abstand schaffen, zu allem, was mit Gott zu tun hat. Warum läßt er das alles zu ? Warum ?
Ich sehe Euren Schmerz und Euer Leid, deshalb möchte ich Euch um etwas bitten. Denn es könnte sein, daß es Euch doch tröstet und hilft, für die kommende Zeit.

Wenn ihr ein wenig Zeit und Ruhe für Euch findet, dann betet zu diesem Gott. Vielleicht dieses Gebet:

Gott, ich verstehe das alles nicht.
Ich bin sauer auf Dich.
Warum tust Du uns das an ?
Was hat das Leben für einen Sinn ?
Wenn es Dich wirklich gibt, dann schenke mir bitte Deinen Trost.
Aber so, daß ich ihn auch wirklich spüre.
Ich verstehe das alles nicht und habe angefangen, an Dir zu zweifeln.
Bitte, mache Du es, das ich wieder an Dich glauben kann.
Bitte hilf mir in dieser Verzweiflung.
Schenke Du mir Begebenheiten, die mir wieder den Glauben an Dich zurüchgeben.
Amen

Wenn ich könnte, dann würde ich Euch am liebsten einfach einen dicken Batzen meines Glaubens abgeben.
Auch wenn es diese WarumFragen gibt und wir vieles nicht verstehen, so kann ich sagen, ich habe Jesus schon so oft wirklich erlebt. Seine Liebe, seine Fürsorge und sein Verständnis.
Ja klar, ich weiß, ich habe Krebs. Bin auch nicht geheilt.
Warum das so ist weiß ich nicht.
Aber ich weiß daß Jesus lebt und dass es ein Leben nach dem Tod gibt.
Das schenkt mir Frieden und Hoffnung trotz meiner Krankheit.

Ich weiß, das ist jetzt sehr armselig und wird Euch jetzt nicht den Glauben schenken, der Euch doch so sehr trösten würde. Aber vielleicht betet ihr ja mal dieses Gebet. Dann glaube ich, wird Gott es hören und auf seine Art Euch antworten. das glaube ich und bin davon überzeugt.

Ich möchte Euch auf garkeinen Fall verletzen oder Euch meinen Glauben aufdrängen. Ich wollte Euch einen kleinen Trost schenken und hoffe, egal, wie ihr mein Geschreibsel jetzt auffaßt, daß ihr das auch ein bischen spürt und mir verzeiht, wenn ich genau das Gegenteil in Euch bewirkt habe. Ich will Euch nicht zum Zorn bringen und Euch nerven.

Mein großer Wunsch wäre es, daß Gott Euch begegnet, so, wie Er mir begegnet. Dafür werde ich beten.
Ich wünsche Euch alles Liebe und alles Gute
Euer Peter
Hallo Peter
Ich habe auch Krebs aber ich verstehe eins nicht, Gott macht dich krank und du bist dem Tod schon ziemlich nah und du betest noch immer zu deinem Gott.Was ist Gott? Wie kannst du Gott so in den Himmel loben wenn er die Menschen und vor allem die Kinder krank macht mit Krebs und all den anderen
Krankheiten,das kann und will ich nicht verstehen.Dein Gott kann und wird dir nicht helfen,du wirst nach dem Tod auch nur eines sein und das ist ERDE.
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