Liebe Claudia,
nein, am Wochende bin ich nicht im Forum, denn ich habe keinen eigenen PC und kann hier nur über meinen dienstlichen Internetzugang reinsehen und soweit es meine Zeit zuläßt, ab und an mal "mitmischen". Weil das natürlich nicht so ganz im Sinne meines A-Gebers ist und ich unter Zeitdruck stehe, kann ich mir nicht immer alle vorangegangenen Einträge nochmals auf Informationen hin durchlesen oder auch nicht immer so ausführlich antworten, wie ich möchte.
Zu den Büchern: ich lese Bücher nicht unbedingt konsequent durch. Manches interessiert mich darin mehr, manches weniger, deshalb blättere ich auch schon mal kreuz und quer darin herum. Ich gehe meistens danach vor, welche Überschriften/Themen mir gerade am wichtigsten sind, mich am meisten interessieren. Manchmal ist es auch vorgekommen, daß mir das, was andere empfohlen haben überhaupt nicht gefallen hat - dann nehme ich es für mich nicht in Anspruch. Du mußt letztendlich selbst sortieren, was Dich anspricht und was Du ausprobieren willst. Nicht bei jedem hat die gleiche Methode die gleiche Wirkung. Deshalb kann es passieren, daß eine Betroffene (wie vielleicht Martina) vielleicht nicht lange leben kann, jjemand anderes aber guten Erfolg hat. Diese Unterschiede erklären kann wohl bisher niemand, sonst wären unsere Diskussionen hier nicht so mühevoll.
Ernähren tue ich mich im Prinzip nach den Regeln der Vollwertkost. Hilfreich hinsichtlich des besonderen Bedarfs war mir hier u.a. die Ernährungsbroschüre der GfbK, zu finden unter
www.biokrebs.de . Jahrelang habe ich z.B. Zucker (weitgehnst) und Schweinefleisch gemieden. Jetzt, nach vielen Jahren lebe ich zwar immer noch im Bewußtsein meines Risikos, aber z.B. lasse ich mir gerad mal wieder eine super lecker "Aale Wurst" aus Schweinfleisch schmecken, die ich wärend meinses Aufenthaltes in der Sonnenbergklini in Bad Sooden-Allendorf kennen gelernt hatte. Also, ich "sündige" auch mal wieder, weil ich mich z.Zt. gut fühle und denke, man muß seine Prioritäten immer mal wieder überdenken. Das ist allerdings meine persönliche Meinung, mir bekannte andere KrebspatientInnen gehen mit Konsequenzüberschreitungen wieder ganz anders um. Aber das macht ja gerade die individuelle Krankheitsbewältigung aus - jeder entwickelt im Laufe der Zeit seine eigene Strategie.
Im Grunde mußt Du immer wieder überprüfen, ob das, was Du gerade tust, Dir gut tut oder nicht und Deine Strategie dann Deinem Wohlgefühl anpassen. Das heißt nicht, daß es einem ab jetzt immer nur gut gehen muß - man kann auch mal schlechte Phasen für 'ne Weile aktzeptieren und aushalten, und sich dann wieder aufrappeln zu neuen Schritten. Ich habe immer wieder Stolperlöcher erlebt, das ist, glaub' ich normal. Die kleinen Schritte machen's und die Geduld, die man mit sich selbst haben muß. Und noch eine erfahurn von mir, mit dem Kopf kann man nicht alles erklären - hör' ruhig auch mal auf Dein Herz und auf Dein Gefühl.
"Dein Herz ist Dein bester Führer,
Dein Herz weiß mehr als Dein Denken.
Dein Herz sehnt sich
Nach Deinem Vertrauen
und Deinem Mut zu wagen,
was Du wirklich willst."
(Dilwar Heinrich Krull)
So, jetzt habe ich das hier mal eben so schnell in den PC getickert, wohl mit 'ner Menge Schreibfehler, die Zeit zur Korrektur fehlt jetzt aber - sorry.
Gruß von Birgit