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Alt 20.09.2006, 22:27
Schnattchen Schnattchen ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Hallo Sevgim,

meine Mutter hat auch Brustkrebs. Da der Tumor zu groß zum Operieren war, wurden erstmal 4 Chemozyklen gemacht. Jetzt hatte sie letzte Woche die OP. Ab nächster Woche folgen dann nochmal 2 Chemos und anschließend 6 Wochen Bestrahlung.
Unsere Mutter verlor nach ca 3 Wochen nach der ersten Chemo schon die ersten Haare. Da sie das ziemlich eklig fand, hat sie sie erst selbst kurz geschnitten und ich bin dann noch mit einem Rasierer nachgegangen. natürlich hatten wir zu diesem Zeitpunkt die Perücke schon zu Hause. Unsere Mutter möchte nicht mit Glatze oder Tuch rumlaufen und daher haben wir die Perücke noch am Entlassungstag nach der ersten Chemo ausgesucht.
Ausserdem sagte sie, dass durch das Abschneiden und Rasieren der Spannungskopfschmerz weggefallen ist, den sie vorher hatte. Augenbrauen und Wimpern verlor sie erst sehr spät, ich denke es war nach der dritten Chemo.
Unsere Mutter blieb dann immer stationär von einem auf den anderen Tag in der Klinik. Weil immer alles ok ar konnten wir sie dann am nächsten Tag wieder abholen. Am 10.Tag sind die Leukozyten am niedrigsten, d.h. die Ansteckungsgefahr bei zB Grippe ist sehr hoch. Wir mussten dann am 10. Tag immer zur Kontrolle und sollten große Menschenmassen meiden. Zum Glück war immer alles ok. Wir haben von anderen Patienten gehört, dass sie am 10. Tag wegen der schlechten Werte wieder aufgenommen werden mussten.

Meist wird die erste Chemo immer besonders gut vertragen, daher musst Du morgen nix beachten. Wie es weitergeht, ist bei jedem anders. Die einzige Nebenwirkung, die meine Mutter hatte, war extreme Müdigkeit und ständige Entzündungen im Mundraum, obwohl sie die empfohlene Mundspülung benutzt hat. Sie war tapfer und hat trotz Schmerzen gegessen, damit sie nicht abnimmt.

Wir wünschen Dir gaaaaaaaaaaaanz viel Kraft!!! Ihr dürft niemals den Mut verlieren. Wir haben die Situation hingenommen, sind in sie hineingewachsen und heute ist es schon normal. Vielleicht schafft ihr es auch, einen für euch akzeptablen Weg zu finden, mit dieser Krankheit zu leben. Wir wünschen Euch viel Glück!
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