Im Warteraum einer Arztpraxis. Einige Stühle sind besetzt (na gut, nicht alle

und das Wartezimmer sieht auch schon recht ramponiert und verwaist aus).
1. Szene: Besagtes Wartezimmer. Eine Dame betritt den Raum. Die Dame ruft hinein, sie sei zum ersten Mal da und habe Fragen, Ängste und Sorgen. Eine der Anwesenden erklärt sich bereit, einige Fragen zu beantworten und schildert dabei (wie es in Wartezimmern halt passiert) ihre eigene Krankengeschichte.
2. Szene: Nächster Tag, gleicher Ort. Die Dame erscheint erneut und teilt der Patientin vom Vortag (die ist auch wieder da) mit, dass ihre Geschichte und Antworten eine Menge Angst verursacht hätten. Zwei Wartende im Raum empfehlen, zum Arzt zu gehen und erzählen wieder von ihren eigenen Krankheitsbildern (so ist das eben in Wartezimmern

). Adressen von Ärzten werden ausgetauscht. Außerdem erwähnt eine Wartende die nahegelegene Bibliothek zur weiteren Lektüre.
3. Szene: Selbiges Wartezimmer, ein weiterer Tag, die üblichen Verdächtigen. Die Dame gibt ihrer Verzweiflung Ausdruck, wirkt sehr hilflos und habe nun allergrößte Scheu zu einem Arzt zu gehen. Die Infos aus der Bibliothek fände sie furchteinflößend. Eine Wartende erzählt, dass sie oft schon von anderen Patienten ähnliche Sorgen im Wartezimmer gehört habe (die Wände hallen davon). Die Wartende denkt kurz darüber nach, die Dame ihrer Freiheitsrechte zu berauben und sie gegen ihren Willen zum Arzt zu schleppen, besinnt sich aber eines Besseren

.
4. Szene: gleicher Ort, gleiche Stelle. Die Dame bedankt sich für ein wenig Trost und äußert, sie habe den Eindruck im Wartezimmer nicht willkommen zu sein. Die Dame wird erneut eingeladen. Sie meint, im Gästebuch der Praxis (so was kanns geben) stünden viele nette Sachen von Patientinnen die leider nicht mehr da sind. Es herrscht Freude über ihren nun angekündigten Arzttermin und darüber, dass die Dame nun viel resoluter und entschlossener wirkt. Eine Wartende ist die 100.000 Besucherin der Praxis und setzt sich ein buntes Papphütchen auf den Kopf

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5. Szene: bekannte/r Ort und Personen. Die Dame berichtet von ihrem erfolgreichen Arzttermin. Sie entrüstet sich darüber, wie man an diesem Ort ein Papphütchen aufsetzen und Spaß haben könnte. Desweiteren sei sie der Meinung, dass Teile der Krankengeschichte der Patientin mit dem Papphut falsch oder Plattitüden seien. Die Dame äußert ihre Enttäuschung darüber die Spender/Autoren der nahe gelegenen Bibliothek in den letzten 2 Tagen nicht persönlich angetroffen zu haben. Es folgt der Abschied der Dame von der Bühne.
Reisende soll man nicht aufhalten.
*editier* smilies und Leerzeichen entfernt - ist netter fürs layout