Hallo meine Lieben,
es ist so komisch,ich bin ganz klar und trotzdem leer,kann das Gefühl,dass ich habe gar nicht beschreiben.
Am Dienstag wurde bei meiner Mama keine Chemo mehr gemacht,sie wurde wegen ihres schlechten Allgemeinzustandes direkt dabehalten und stationär aufgenommen.
Heraus kam u.a. ein Dünndarmverschluss.
Ihr wurde eine Magensonde gelegt,die sie sehr quälte und die wir ihr heute haben wieder entfernen lassen.Dafür hat sie jetzt aber einen Blasenkatheter,weil sie dermaßen wund zwischen den Oberschenkelinnenseiten ist,dass es schon nur vom hinsehen weh tut.
Sie kann weder allein trinken noch auf Toilette oder sonstwie aus dem Bett,sie kann sich nicht mal mehr von der einen Seite auf die andere Seite drehen.Ihren Kopf stützen wir beim Trinken,weil sie ihn nicht hochheben kann-so schwach ist sie.
Heute dann das sehr krasse aber klare Gespräch mit dem Stationsarzt.Ergebnis war (ich fasse alles ein wenig kürzer,weil ich so fertig bin):Er will Mama noch ein wenig stabilisieren(Infusionen über den Port) und sie dann nach Hause entlassen,weil sie lieber dort als im Krankenhaus sterben möchte (das haben mein Vater und ich ihm gesagt,als der Arzt danach fragte).
Ich habe nach dem Gespräch mit dem Arzt mit Mama gesprochen,ich habe auch geweint,aber ich habe ihr alles gesagt und sie hat gesagt,sie weiß wie es um sie steht.Sie war nicht geschockt oder so,sie war traurig.Aber wir haben geplant wie es weitergeht,wie es zuhause sein soll und dass es ihr dort besser gehen wird als hier.
Ach Leute,sie will unbedingt nach Hause und ich möchte ihr das erfüllen,ich werde mich mit meinem Vater abwechseln und wir werden es schaffen.
Ich weiß nicht genau,was da jetzt noch auf uns zu kommt,ich denke,es wird nicht schön werden,aber ich will es auch schaffen-für meine Mama!
Es ist so schlimm neben diesem Bett zu stehen und 2 Schwestern schmeissen meine Mama von der einen Körperseite auf die andere und machen alles so schnell und so lieblos.Und meine Mama liegt einfach nur so da und sagt nichts und ist wehrlos und hilflos und muß das einfach so alles mit sich machen lassen,weil sie ja keine Kraft hat.Und man steht da und denkt,dass gibts doch alles gar nicht,was passiert hier gerade.....Ich habe mit den Schwestern gesprochen,ich weiß auch dass das für die nur ein Job ist,aber trotzdem tut es weh.Sie sind jetzt auch nicht grob oder so,einfach eher sowas wie unsensibel oder so.
Zu allem Überfluß kam mein Vater gestern auch noch an den Schlauch der Magensonde und hat ihr die Sonde mit dem Schlauch um den Fuß aus dem Hals und der Nase gerissen,das hat ihr entsetzlich wehgetan und mein Vater wußte aus lauter Verzweiflung nicht mehr,was er noch machen soll,er wird das sein Leben lang nicht vergessen und er wird es sich nie verzeihen,egal wie oft meine Mutter oder ich ihn trösten-die Sonde wurde dann ein zweites Mal gelegt.Aber wie gesagt,sie ist das scheiß Ding jetzt los.
Drückt uns die Daumen,okay?
Viele,liebe Grüße
Eure nunuc