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Alt 21.10.2006, 12:34
tharau tharau ist offline
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Registriert seit: 19.04.2006
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Standard AW: Wieder lachen können....

Hallo, ihr Lieben
ich schreib heute mal ein bißchen Nachdenkliches rein, mir ist halt danach.
Meine Freundin schickte mir im Dezember anstelle einer Karte dieses:

Ansprache einer Kerze zur Weihnacht

Ihr habt mich angezündet und schaut besonnen in mein Licht.
Ihr freut euch dabei. Ich freue mich auch, daß ich brenne.

Sonst läge ich in einem Karton. Aber im Karton habe ich keinen Sinn.
Da liege ich nur herum. Einen Sinn habe ich nur, wenn ich brenne.
Aber wenn ich brenne, werde ich immer kürzer.
Das ist schade, denn ich kann mir schon ausrechnen,
wann ich zu Ende bin.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten:

Entweder bleibe ich ganz im Karton, dann muß ich nichts hergeben
und bin nur für mich da – aber dann weiß ich eigentlich nicht, warum.

Oder ich gebe Licht und Wärme ab, dann weiß ich, wofür ich da bin.
Dann muß ich aber etwas geben von mir selbst –
mich selbst.
Das ist schöner, als kalt und sinnlos im Karton zu liegen.

Und genau so ist es bei euch Menschen.
Entweder, ihr bleibt für euch, dann geht euch nichts ab;
aber dann wisst ihr nicht, warum. Dann seid ihr wie die Kerze im Karton.

Oder ihr gebt Licht und Wärme, dann habt ihr einen Sinn,
dann seid ihr nicht vergebens da.

Aber dafür müsst ihr etwas geben von euch selbst,
von dem, was in euch lebendig ist,
von eurer Freude, von eurer Herzlichkeit,
eurer Treue, eurem Lachen,
eurer Traurigkeit

Ihr müsst nicht ängstlich darauf sehen, dass ihr dabei kürzer werdet.
Das ist nur äußerlich – innen wird es immer heller.

Ich bin eine Kerze, das ist nicht viel Licht.
Aber Weihnachten – am Baum mit den vielen zusammen…
Das ist ganz einfach.

Und bei den Menschen verhält es sich genauso,
in den Familien, in der Gemeinde.
In eurer Menschenwelt ist es finster genug.

Ein einziges Licht, das brennt, ist mehr als alle Dunkelheit.

Lasst euch ein bisschen Mut machen
Von einer kleinen Kerze.


Lieber Gruß
Ulrike
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Schatten, die auf unser Leben fallen,
sind nichts anderes als ein sicheres Zeichen dafür,
dass es irgendwo ein Licht geben muss,
das es sich lohnt zu suchen.