Rippenfellkrebs
Manchmal, wenn man glaubt, mit der Kraft am Ende zu sein und denkt: o.k. wir sind jetzt am tiefsten Punkt angekommen, nun muss es doch wieder ein bißchen aufwärts gehen....
Dann kommt ein hämisch grinsendes Wesen - und haut Dir mit nem Ast nochmal mächtig eins über den Kopf.
Ich weiß, es gehört hier nicht hin. Wir erzählen uns hier die Geschichten von unseren an Lungenfell- oder Rippenfellkrebs erkrankten Angehörigen.
Doch ich kann nicht mehr. Ich bin am Ende. Ich will nur noch ganz weit weg. Bei Meiner Schwester wurde ja im November Magenkrebs festgestellt. Ihr wurden Magen und Milz entfernt. Im Januar entdeckte der Arzt dann einen Tumor am Eierstock. Nach einer Gewebeprobeentnahme hieß es: er ist gutartig, muss irgendwann operiert werden. Meine Schwester hat ihn so schnell wie möglich entfernen lassen. Und nun??? Nun war es doch ein bösartiger Tumor. Sie muss ab Ende MÄrz zur Chemo: 6 Monate lang, jede Woche eine Infusion. Sie hat eine 1 1/2 - Jahre alte süße Tochter. Einen Mann, der sich um sie sorgt. Warum nur?? Warum nur straft sie jemand so sehr??
Und was mache ich?? Ich, die doch gar nicht betroffen ist. Ich, die keinen Grund zum jammern hat. Ich, die doch gesund ist.
Ich sitze da und heule. Und weiß nicht mehr weiter, will einfach nur weglaufen. Mit niemandem mehr reden, alles verdrängen und vergessen.
Sonja (sunniee)
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