Erfahrungen mit Hochdosis - Chemo
Liebe Dorle, ich verstehe deine Bedenken sehr gut, da ich mir ähnliche Gedanken mache. Nach der Vorchemo ist ja jetzt bei Klaus(möglicherweise) eine 2. und 3. geplante, solange bis der Tumor nicht mehr im CT zu sehen ist und auch nicht mehr speichert (PET). Dann kommt die HD, dann die Stammzellenrückgabe und dann, als sei es nicht eh schon genug 20x Bestrahlung, weil Klaus in der Brust einen sog. bulky desease hatte.
Ich habe, wie wir die Diagnose bekommen haben, Kontakt zu allen möglichen (und 'unmöglichen') Ansprechpartnern gesucht. Ich wollte einfach eine umfassende Information über alle möglichen Therapien und Schulen. Das Resultat war, dass ich zwei sehr unterschiedliche Sichtweisen kennengelernt habe: Die schulmedizinische, die davor warnt 'zu früh' mit der Therapie aufzuhören oder 'zu wenig' zu therapieren und die alternative, die mehr dazu tendiert zu sagen, dass der Mensch eher an den Folgen der Chemo - im schlimmsten Fall - stirbt, als an den Folgen des Tumors. Ich glaube irgendwo in der Mitte liegt die Wahrheit. Deswegen versuche ich diese zwei Sichtweisen zu verbinden, in dem ich Klaus in seiner schulmedizinischen Therapie mental unterstütze - sei es dass ich kleine Männchen gezeichnet habe, die als Symbol für die Chemo stehen und so wie die 7 Zwerge ihm helfen, den Tumor zu vernichten oder auch ständig ihm die Vorgänge in seinem Körper so zu erklären versuche , dass er beruhigter ist ... Er stellt mir nämlich auch ziemlich viele Fragen (Warum glaubst du, kann ich so schlecht schlafen oder Wieso schwitze ich in der Nacht so stark usw.) Auf der anderen Seite versuche ich ihn mit vielen Ernährungszusätzen und der Homöopathie 'zu pushen'. Vielleicht alles nur Placebo-Effekt, aber es hilft und vielleicht hilft es ja Thomie auch. Klaus bekommt z.B. viel Vit C, Zink, Selen ... Diese 'Alternativen' geben uns viel Kraft, weil wir das Gefühl haben, dass wir nicht nur GEGEN die Krankheit, sondern auch FÜR den Körper etwas tun und es hilft und das läßt wieder vertrauen. Wir versuchen halt in beide 'Therapien' zu vertrauen, in die der Ärzte und in die andere. Wir vertrauen darauf, dass es das Beste für Klaus ist und das gibt uns dann wieder die Kraft weiter zu gehen ... Ich weiß nicht, ob dir meine Worte helfen, aber sie kommen von Herzem ... Liebe Grüße, doris
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