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Alt 05.11.2006, 09:59
torstenm torstenm ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo Markus,

wie Du siehst verläuft die Krankheit bei jedem anders, auch die Therapien unterscheiden sich, das hängt immer von Art und Umfang der Erkrankung ab. Der eine bekommt Bestrahlung, der andere nicht oder Chemo und Bestrahlung. Sicher gibt es hier und da Übereinstimmungen, aber Du solltest die Hinweise hier auch nur als solche sehen.

Zur Diskussion „Risikogruppe“: Auch mir wurde damals (2001) diese Frage gestellt (rauchen/trinken Sie?) Ich glaube so einfach kann und sollte man es sich nicht machen! Ich habe vor einigen Monaten im UKE-Hamburg wieder an einer Studie teilgenommen (hatte ich auch schon mal gepostet). Es ging dabei um die Frage, wer warum diesen Krebs bekommt? Der Arzt sagte mir, sie wissen es bis heute nicht so genau! Man sieht ja auch an den Beiträgen hier, dass es wirklich nicht so einfach ist- Raucher/ Trinker- alles Klar! Was ist denn mit all den Alkoholikern die an sonstwas sterben, nur nicht an Krebs? Sicher, wenn dann noch eine schlechte Mundhygiene, Stress etc. dazu kommt, kann schon sein. Es sind wohl immer mehrere Faktoren die eine Rolle spielen.....
Was ist denn mit unseren Lebensmitteln? Gen-Reis aus USA hatten wir ja schon! Wer weiß denn schon, was alles in unseren Lebesmitteln drin ist?

Jedenfalls sollte bei der Studie geprüft werden, ob es sich um einen Gen-Defekt handelt, bzw. ob es genetisch bedingt sein kann. Bei mir wohl nicht, da ich nur informiert werden sollte, wenn es so wäre.

Bei mir war es damals ein T2 ohne Metas am linken Zungenrand, es folgte die Entfernung der halben Zunge linksseitig, Neck dissektion, und Bestrahlung.
Ich brauchte damals etwas länger, um wieder auf die Beine zu kommen, da es mir zusätzlich noch durch eine schwere Darmentzündung wegen Antibiotika und der Kündigung meines Jobs noch während ich im KH war, erschwert wurde. Ok, das wurde gerichtlich geregelt, aber die zusätzliche psychische Belastung war nicht ohne. Glücklicherweise hatte und habe ich eine „silverlady“ an meiner Seite!
Danach dann Reha und dummerweise 1 Jahr Rente wg. voller Erwerbsminderung. Meinen damaliger Beruf (Kfz-Mechaniker) konnte ich nicht mehr ausüben, weniger wg. der körperlichen Einschränkungen, sondern wg. der Öl-und Benzindämpfe etc. in einer Autowerkstatt.
Es folgten 2 Jahre Umschulung zum Automobilkaufmann, welche ich im Juni erfolgreich abgeschlossen habe. Aber finde mal mit einer halben Zunge und den daraus resultierenden Einschränkungen einen Job im Verkauf oder als Sachbearbeiter……..
Glücklicherweise arbeite ich seit Juli in einer Werkstatt für geistig und körperlich behinderte Menschen. Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß (kannte ich schon aus meiner Zivildienstzeit) und ich arbeite dort zurzeit als Springer in verschiedenen Gruppen. Ich hoffe aber auf einen Guppenleiter-Job, da demnächst einige Kollegen in Rente gehen……

Wie Du siehst, es geht immer irgendwie weiter……….

Alles Gute und viele Grüsse

torsten
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