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Alt 18.11.2006, 01:03
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Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
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Standard AW: Eine positive Geschichte

Hallo Daniela,

lch war 52 Jahre als man im Mai 2000 meinen 8 cm grossen Primärtumor, eine 3 cm grosse Metastase und Befall aller Lymphknoten entdeckt hat. Die Überlebenschance war nach Aussagen der Ärzte sehr gering. Mein Primärtumor konnten damals bis zum Schluss auf keiner Mammografie entdeckt werden,weil er direkt unter der Brustwarze im Milchgang lag.


Ich habe damals an einer Studie teilgenommen, die mit Sicherheit mein Leben gerettet hat. Ich bekam neoadjuvant 6 Chemos, dann Op, anschl. noch 6 Chemos und 28 Bestrahlungen.
Anschl. habe ich 3 Jahre Tamoxifen und 8 Monate Arimidex, dass ich dann aus eigener Entscheidung wegem der vielen Nebenwirkungen abgesetzt habe.

Zusätzlich habe ich eine Heilpraktikerin, die mich mit mitbehandelt hat. Ich habe ebenfalls Vitamine, Selen, Wobe Mugos, Misteln, dazu noch Mittel aus der tibetischen Naturmedizin zur Aktivierung des Immunsystems u.v.m bekommen.

Ich habe mich selber für meine Behandlung entschieden (ich habe keine Töchter). Ich war fast 6 Jahre rezidiv- und metastasenfrei. Im März d.J. wurde eine 3,5 cm grossen Rippenmetase festgestellt. Ich bekomme seitdem alle 4 Wochen eine Infusion mit Biphosphonaten (Bondronat) und habe 16 Bestrahlungen erhalten. Die nächsten 5 Jahre werde ich noch zusätzlich Aromasin einnehmen.

Ich finde, dass ich nach dieser Diagnose schon viele Jahre überlebt habe und bin froh, dass ich mich so entschieden habe.

Ich finde es bewundernswert, dass ihr euch so für die Behandlung eurer Mutter entschieden habt. Das eure Mutter jetzt schon 2 Jahre nach der Diagnose überlebt hat, heisst doch nicht, dass ihr die richtige Entscheidung getroffen habt, oder das sie endgültig vom Krebs geheilt ist. Das kann man zu diesen Zeitpunkt noch gar nicht sagen. Es ist für mich keinesfalls ein guter Rat, deshalb auf die Chemotherapie zu verzichten. Wir haben hier im Forum viele Frauen die schon viele Jahre ohne Rezidive oder Metasen leben.

Ich verstehe deinen Eintrag so, als wenn ihr für alle anderen krebskranken Frauen schreibt, dass sie Chemotherapie und Bestrahlungen ablehnen sollen. Da bin ich allerding gar nicht eurer Meinung.

Ich wünsche eurer Mutter auch weiterhin alles Gute. Ansonsten schliesse ich mich den Worten von Norma an. Ich warne ebenfalls davor, sich auf ein so hohes Risiko einzulassen, weil man Angst vor den Nebenwirkungen hat. Ich bin der Meinung Schulmedizin und Naturmedizin zusammen, sind die optimalen Mittel zur Krebsbekämpfung. Ich gebe dir aber recht, dass man nicht alles ruckzuck unterschreiben sollte. Ich habe mir damals auch mehrere Meinungen angehört und dann für ein Brustzentrum entschieden.

Wenn ich wirklich an Krebs sterben sollte, weiss ich aber, dass ich alles getan habe was an ärztlicher Behandlung, der Mitbehandlung meiner Heilpraktikerin und meiner Sicht möglich war.

Gruss
Heidi
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