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Alt 18.11.2006, 09:36
Theophanu Theophanu ist offline
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Standard AW: Eine positive Geschichte

Hallo,

ich finde es auch immer toll, wenn man den Beweis, wenn ich es so schreiben darf, auf die Wirksamkeit der Antihormontherapie bekommt. Ich kenne Frauen, deren Metastasen sich zurückbilden - ausschliesslich unter der Wirkung von einem Aromatasehemmer. Vollremission alleine durch eine kleine Tablette mit verhältnismässig wenigen Nebenwirkungen! Ich weiss auch, dass es Studien gibt, wo Exemestan neoadjuvant eingesetzt wird (ich glaube gefolgt von einem Zytostatikum) und das mit guten Ergebnissen.

Für eine postmenopausale Frau kann das die AHT eine wunderbare alleinige Therapie sein.

Was mich in dem Bericht von Daniela unruhig macht, ist die Teilresektion. Ich schliesse nicht aus, dass es es bei günstiger Tumorbiologie einige Zeit gut gehen kann. Ich würde mich darauf aber nicht verlassen. Denn, auch Antihormontherapie kann nach einiger Zeit versagen: die verbliebenen Krebszellen mutieren irgendwann und können resistent werden, usw.

Die chirurgische Behandlung ist bei Krebs das A und O der Therapie überhaupt! Das gilt auch für Brustkrebs.

Ich hätte keinen Rat, wenn Daniela ihn haben wollte, ich möchte es hier schreiben, weil ich es auch so sehe, dass es unverantwortlich ist, in einem öffentlichen Forum, einen Bericht über eine fragliche Therapie ohne Antwort zu lassen.

Bei einem nicht teilentfernten Tumor könnte ich bei alleiniger Antihormontherapie sagen: Glück gehabt!

In einem Zustand nach einer Teilresektion von einem bösartigen Tumor, ohne weitere Operation, bei einer in folgender Zeit belegten Teilremission, könnte ich persönlich nicht ruhig schlafen. Ich würde gerade jetzt, in der günstigen Situation (Teilremission) den Tumor endgültig entfernen lassen.

Aber wie gesagt, ich empfehle hier nichts, ich will nur sagen, dass ich eine schlecht durchgeführte Operation, mit Residualtumor, ohne weitere chrurgische Therapie für fahrlässig halte.

Viele Grüße,
Theophanu
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