Hallo Ihr Lieben alle,
liebe Martina, ich freue mich, dich hier wieder zu lesen (bist auch eine tolle starke Engel-Frau!)
Willkommen Doriki, in unserer Runde!
liebe Struwwel,
da möchte ich mich doch erst mal ganz deutlich den letzten beiden letzten Beiträgen anschließen - du wirst es irgendwann wohl oder übel akzeptieren müssen

, dass wir dich für eine
- wunderbare
- starke
- liebevolle
- strahlende
- warmherzige
- ...
- ...
- ...
- und kraft-verbreitende Frau
halten - da hilft alles sträuben nix
Mir sind heute beim Lesen hier auch schon die Rührungstränen gekommen ...
Ich möchte mich Flips anschließen und dir auch von ein paar Engeln erzählen aus der Medizinerschaft
Lang lang ist's her, vor gut 20 Jahren, geschehen in genau dem Krankenhaus, wo man mir nochmal 20 Jahre früher meine Kinderseele im Dienste der katholischen Kirche gebrochen hatte
Erwachend aus der Narkose, schlotternd vor Schüttelfrost, wurde es die Stationsschwester nicht müde, mir eine angewärmte Zudecke nach der andern zu bringen ....
Ebendiese Schwester war sich nicht zu schade, mir mittags Suppe aufzuheben und abends wieder anzuwärmen oder mir ein Rührei oder andere bescheidene Dinge zu zaubern, die in der Schwesternküche machbar waren, weil Jutta diese grauen unter Zellophan versteckten Wursträdchen nicht sehen geschweige denn riechen oder gar essen mochte ... nur damit ich nicht vom Fleisch falle ...
2. OP ein Jahr später - Aufwachraum - ich komme langsam zu mir - und blicke in die liebsten klarblauen Augen, die ich damals kannte .... meine heißgeliebte Physiotherapeutin und fast schon Freundin vom Jahr vorher, von der ich geglaubt hatte, sie nie wieder zu sehen .... wie das Leben so spielt, war sie an die Klinik zurückgekehrt und hatte just in jener Woche ihren Dienst auf der Intensiv begonnen - und meinen Namen auf dem OP Plan entdeckt ... und sich neben mein Bett gesetzt ....
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Mein Hausarzt, der den Hodgkin entdeckte ... der mich sehr berührt, betroffen und hilflos und mit einer Überweisung in die Ungewissheit entließ, mit den Worten, er könne jetzt nichts mehr Konkretes für mich tun, aber ich könne ihn immer anrufen, wenn ich einen Mittler zwischen mir und der vielleicht unmenschlichen Maschinerie der onkologischen Schulmedizin bräuchte.
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Der Anästhesist, der mich während der Lymphie-Biopsie im Schlafland festhielt.
Tränen in den Augen beim Anblick meiner Bilder, organisiert mir erst mal beherzt ein Stück Torte weil ich nach dem langen Warten in der Klinik kurz vor dem Unterzucker stand
- und statt mir zum Abschied die Hand zu geben ... nimmt er mich in den Arm und drückt mich ganz fest.
Der nächste Engel, mein Onkologe, hat's ihm nachgemacht
- und mein Hausarzt auch, als ich mich geheilt wieder vorstellte!
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So hat mir Herr Hodkin einerseits alles genommen, was ich einmal für mein Leben, besser meine Lebensumstände, hielt - aber er hat mich auch sehr reich beschenkt. Viele andere Engel sind mir seitdem noch begegnet ...
und hier bei euch bin ich mittendrin ....
Liebes Struwwelchen zum Oberengel möcht ich dich küren ...
und hoffe dass dir diese Geschichten ein wenig Mut machen können!
Alles Liebe
Bellinda