bin gerade durch zufall auf dieser seite gelandet und moechte allen betroffenen nur ein wenig mut machen.
mein vater wurde am 19.02.03 am bauchspeicheldruesenkrebs operiert. zwei wochen vorher war er noch fuer zwei monate in australien. es gab keinerlei vorwarnungen. wieder hier bekam er gelbsucht, wurde ins neukoellner krankenhaus (berlin) eingeliefert und nach zwei nervenaufrebenden wochen (erst war es eine zyste, dann ein geschwuer, dann ein tumor) stand das urteil fest und am naechsten tag sollte gleich operiert werden. allerdings hatte ihm kein mensch gesagt, um welch eine grosse operation es sich handeln sollte. 12 stunden vor der op kam der chirug abends um 20. uhr und erklaerte ihm das nach whipple operiert werden wuerde (teil des magens, milz, gallenblase, teil der leber, lymphe im magenraum, teil des duenndarms). mein vater war voellig fertig ueber diese ankuendigung, denn bis dahin hiess es nur der betroffene teil des pankreas muesse entfernt werden. als er zweifel dem arzt gegenueber aeusserte, da er sich dies erstmal durch den kopf gegen lassen muesste, wurde ihm kurz und buendig erklaert: "in ordnung, dann haben sie aber nur noch 9 monate zu leben und diese werden sehr schmerzhaft". daraufhin ging der "gott in weiss". nach langem hin und her und gespraechen mit anderen, verstaendnisvolleren aerzten liess er sich dann in einer 7-stuendigen op operieren.in der zwischenzeit habe ich mich durch das internet "gepfluegt" und bin dann auf den "arbeitskreis der pankreatektomierten" (
www.adp.de) getroffen und habe dort hilfe und zuspruch durch betroffene erhalten, die uns auch die sorge nahmen, das die lebenserwartung nach der op (von den aerzten mit 5 jahren festgesetzt) ohne weiteres auch mehr betragen koenne.
nach dieser langen vorrede komme ich nun zum eigentlichen: mit seinen 67 jahren kam mein vater fuer 4 tage auf die intensiv-, danach auf die normale station, wurde nach 14 tagen entlassen, war eine woche zuhause (weil das krankenhaus sich nicht rechtzeitig um einen reha-platz kuemmerte, das haben wir dann von zuhause aus in angriff genommen), ist zur zeit in der reha-klinik. und keiner kann sich vorstellen, dass er vor fünf wochen operiert wurde. er faehrt schonwieder fahrrad, wandert, geht schwimmen. ok, alles vorsichtiger als frueher, er ermuedet auch schneller und hat noch so seine schwierigkeiten, immer an alles zu denken, was jetzt zu beachten ist (ernaehrung, insulin, medikamente, etc.), aber er laesst sich nicht haengen.
wir koennen nur allen mut machen: kuemmert euch auch selbst um informationen und fragt, wenn ihr etwas nicht versteht. wenn ihr hilfe braucht, wendet euch an die entsprechenden organisationen, die sich zeit fuer euch nehmen und nicht unter "wirtschaftlichem" druck stehen. so... ich wuenschen allen betroffenen und auch deren familien (die auch hilfe brauchen mit der neuen situation umzugehen) viel glueck !
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