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Alt 04.12.2006, 10:43
graupelchen graupelchen ist offline
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Standard AW: Jetzt Metas - was mach ich nur???

Hallo ihr alle,

ich möchte mal kurz dazwischen funken weil ich hoffe dass ihr mir einen Tipp geben könnt.

Aber zuallererst möchte ich euch sagen, dass ich es toll finde wie ihr gemeinsam kämpft und wie ihr euch umeinander kümmert. Ich bin mir sicher die Welt würde anders aussehen wenn auch die gesunden Menschen so aufeinander schauen würden. Habe gestern diesen ganzen Thread mitverfolgt (hab eure ganze Geschichte gelesen) und bin wie gesagt schwer beeindruckt.

Jetzt kurz zu mir: Meine Mum hat Brustkrebs (dieses Jahr Diagnose, dann 6x Chemo (Taxotere) vor der OP, letzte Woche OP, neben Tumor in der Brust 10 Lymphknoten befallen).
Mein eigentliches Problem ist ihre Angst. Während sie letzte Woche im Krankenhaus war, war ich natürlich oft bei ihr, sie schien stark und stabil und die fürchterliche Angst die sie während der chemo hatte war nicht mehr so dominant. Wir verstanden uns sehr gut, wie früher, einfach toll.
Jetzt ist sie seit dem Wochenende zuhause und heute ist schon wieder alles wie vor der Zeit im Krankenhaus. Sie sitzt alleine in der Küche, kein Licht, keine Musik, ich komme nicht mehr an sie ran. Sie sitzt da fast ganz apathisch vor Angst. Ich finde kein Thema über welches ich mit ihr reden kann, weil sie kaum reagiert. Sie ist wie "in einem anderen Raum", als wäre sie ganz woanders als wo ich jetzt bin. SIe hat so schrecklich viel Angst vor dem was noch kommt.
Sie kann sich für nichts motivieren. Alles erscheint ihr "so schwer".

Ich bin übrigens 22 und wohne noch zuhause (studiere in der nähe meines Wohnortes).

Vielleicht wisst ihr einen Rat wie sie einen Weg aus der lähmenden Angst rausfindet? Wie kann ich ihr helfen? Was kann ich sagen? Wie habt ihr euren Weg gefunden mit der Krankheit umzugehen?

Ich weiß wie sehr ihr mit eurer eigenen Krankheit zu tun habt, aber ihr seid so erfahren und könnt meine Mutter sicher anhand des Textes schon besser verstehen als ich es kann (meine Angst ist ja eine ganz andere als ihre) und bitte euch desshalb mir zu antworten und mir einen Tipp zu geben.

Was hilft euch/ würde euch helfen? Wie motiviert ihr euch? Ich möchte sie so gerne besser verstehen und ihr helfen!

Ich frage euch hier, weil ich euch so nett und einfühlsam finde und ich mir sicher bin dass ihr meine Mum wegen ihrer Angst nicht verurteilt, obwohl sie noch keine Metastasen hat.

Liebe Grüsse,
Gabi