AW: Bauchspeicheldrüsen und Leberkrebs
Lieber Bernd,
auch ich denke etwas nachfühlen zu könne, wie es in Dir aussieht. Ich kann viele Parallelitäten zu meiner Mutter herauslesen.
Dass du Dich in professionelle Beratung bzw. Betreuung begeben hast und vor allem, beibehalten hast, finde ich wahnsinnig stark, insbesondere deshalb, da von "uns Männern" ja immer "Stärke" erwartet wird und um alles in der Welt keine Gefühlregungen gezeigt werden dürfen, schon gar nicht "Schwäche" (wobei ich dies nicht als Schwäche sehe, im Gegenteil, Wort nur verwendet als Gegenteil zur Stärke).
Dass du eine gewisse "Angst" vor den kommenden Wochen hast ist ja wohl nicht verwunderlich,ich mache auch mir schon so meine Gedanken, wie das wohl für mich wird ohne meinen Dad, und wir haben schon alle Möglichkeiten gedanklich durchgespielt, was wir wie mit meiner Mutter machen.
Ich denke gerade diese Wochen (Weihnachten/Jahreswechsel), in denen ja doch alles meist ruhiger und gemütlicher, mit mehr Zeit füreinander, abgelaufen ist ist nach so einem Schicksalsschlag die schlimmste Zeit. Geburtstage oder andere Tagesereignisse, auch schlimm, aber ich denke besser, weil schneller vorbei, verkraftbar.
Ich bin mir sicher, Du meisterst dies, wichtig ist auch, so wenig wie möglich dieser Zeit alleine zu verbringen. Ich hoffe du hast hier ausreichend Rückhalt.
Noch was Anderes, was wir in Monikas Thread begonnen haben, gleiches gilt auch für dich, pass du auch auf dich auf und übernimm Dich nicht, auch Du bist immer fleisig am Schreiben und gibst anderen die Ratschlage, in sich hineinzuhören und langsam zu machen (wie ich ja auch), lass dies auch für Dich gelten.
Machs gut mein lieber Bernd, lass was von dir hören aber...übertreibe es nicht!
Bis bald, viele Grüsse
Frank
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