Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 08.12.2006, 17:05
deena3 deena3 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 25.06.2006
Ort: Raum Stuttgart
Beiträge: 476
Standard AW: Welche Nebenwirkungen mit Tamoxifin

Zitat:
Zitat von sonntagskind
Hallo liebe "Gartenoma",

ohne Dich jetzt verunsichern zu wollen:

Die Wirksamkeit einer Chemotherapie hängt ganz entscheidend davon ab, dass tatsächlich die gesamte Dosis verabreicht wird. Bei Veminderung sinkt die Effektivität deutlich ab - das sollte man sich also gut überlegen.

Ausserdem bist Du in Deinem Alter ja schon durch die Wechseljahre durch, da wäre eigentlich nach derzeitigem Stand das Tamoxifen gar nicht mehr das beste Mittel, sondern ein Aromathasehemmer.
Haben Deine Ärzte das mit Dir diskutiert und gibt es Gründe gegen die wirksameren Aromatasehemmer?
Falls nein, solltest Du vielleicht besser bei den Ärzten noch mal nachhaken,

Gruss

Renate
Liebe Gartenoma, mein Alter übertrifft deines nur um 2 Jahre und mit Ablatio kann ich auch aufwarten. Ich will Renates Beitrag nicht kritisieren, sondern dir nur meinen Fall schildern. Mein BK war hochgradig hormonell positiv, ohne Metastasen und kein Lymphknotenbefall. Da meine Blutwerte während der Chemo (4 x) permanent im Keller waren, holte ich eine Zweitmeinung in der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg ein. Dort bestätigte man mir das, was ich im Internet schon zig-fach las, dass bei hormonell positivem Krebs die Antihormonbehandlung die beste Therapie sei.
Auf meine Frage: „Was würden Sie Ihrer Frau an meiner Stelle raten?“ sagte er, er würde ihr zum sofortigen Abbruch der Chemo raten, weil seines Erachtens in meinem Fall die Antihormontherapie die wichtigste Therapie sei.
Es sei auch unbewiesen, ob 3 Chemos, 4, 5, oder 6 etwas „bringen“ würden. Maximal 2 von 100 profitieren überhaupt von einer Chemo.!!!
Schriftlich äußerte sich das Tumorbiologische Zentrum später, dass die Behandlung mit 4 x FEC und 5 Jahren adjuvanter Hormontherapie (Tamoxifen und Aromatase-Inhibition) durchaus als ausreichend angesehen werde.

Aus Erfahrungen mit metastasierendem Stadium des Mammakarzinoms sei klar, dass die größte Antitumorwirksamkeit durch die ersten Chemotherapiezyklen erfolgt und spätere Therapiezyklen immer weniger effektiv werden.. Soweit der Arzt aus Freiburg.
Ich beendete also nach der 4. Chemo diese Therapie und plötzlich vertrat auch der Onkologe die Meinung des Freiburger Arztes!!!
Tamoxifen für 2,5 Jahre habe ich akzeptiert, auch wenn es nicht mehr der "Goldstandard" ist, aber da ich Osteoporose habe, möchte ich - in Übereinstimmung mit dem Gyn. - die Aromatasehemmer erst nach diesen 2,5 Jahren nehmen und nicht gleich von Beginn an. Es ist also in jedem Fall (in Absprache mit deinem Arzt!) abzuwägen, welches für dich die sinnvollste Therapie ist.
Wenn du weitere Fragen hast, kannst du mir auch gerne ein persönliche Nachricht senden.
Ich glaube fest, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast.

Liebe Grüße von deena3

Geändert von deena3 (08.12.2006 um 17:20 Uhr)
Mit Zitat antworten