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Alt 21.12.2006, 16:37
amoebe amoebe ist offline
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Registriert seit: 28.01.2006
Beiträge: 122
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

hallo ihr lieben,

ich verstehe euch so gut, denn bei mir ist es genauso...dass man es mir meistens nicht anmerkt, wie es "drinnen" aussieht. und manchmal empfinde ich es auch gar nicht so schlimm. klingt logisch, die erklärung von dir, manu, wenn du dich so intensiv damit auseinandersetzt, dass dann auch wieder platz bleibt für andere gefühle. und irgendwie kommt mir vor, auch an diese traurigen gegebenheiten kann man sich irgendwie "gewöhnen".

was mir allerdings sehr zu schaffen macht, ist das permanente verleugnen meines vaters. gestern haben wir wieder telefoniert, mama ist jetzt zu hause, aber sehr schwach, er kümmert sich um die künstliche ernährung mit allem drum und dran (wurde "eingeschult" von einer vertreterin der firma), redet aber schon fast krampfhaft immer wieder davon, dass der krebs bald nicht mehr nachzuweisen wäre und sie bis ostern wieder gesund ist und normal essen können wird (!).

ich spüre den druck seinerseits so stark, nur ja nichts anderes zu sagen. tu ich auch nicht. ich sag gar nichts mehr darauf. aber es tut verdammt weh und ich fühl mich allein mit meinem schmerz und dem wissen, dass es wohl doch ganz anders kommen wird...manchmal glaube ich, ich träume . vielleicht hab ich mir alles ja wirklich nur eingebildet? (so ist es mir in meiner kindheit oft gegangen, dieses verhalten kam in meiner familie leider öfters vor, und ich zweifle auch jetzt wieder an der richtigkeit meiner wahrnehmung und der erhaltenen informationen, versteht ihr das???)

konfus.

alles liebe euch,

amöbe
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