Für Robi:
heute ein paar Zeilen an dich. Ich schreibe hier, an unserem Stammtisch,
weil hier wohl die meisten derer, die mitlesen, unseren Weg in den letzten
9 Monaten verfolgt haben.
Seltsam vertraut, niemals gekannt und doch: Du gehörst nun zu unserem Leben,
zu meinem und dem meiner Kinder.
Erstmals bemerkt habe ich es an meinem Geburtstag.
Ich stand vor deinem Bild und habe mit dir gesprochen. Ja, seltsam vertraut.
Es vergeht kein Tag, an dem dein Papa nicht von dir oder deinem Bruder erzählt.
Ich höre gerne zu, meine Kinder hören gerne zu. Wir hätten euch so gerne gekannt,
hoffen von Herzen, dass wir wenigstens deinen Bruder noch kennenlernen dürfen.
Verzweifelte Versuche, euch nicht nur in den Herzen, sondern optisch sichtbar
dabei zu haben. An Weihnachten unter dem Tannenbaum.
Ihr konntet uns zusehen aber vor allem konnten wir euch sehen:
Heute nun ist dein Geburtstag und wir haben ihn gefeiert.
Dein Papa und Menschen, denen er viel bedeutet. Wir haben die Raketen
gezündet, es hat toll ausgesehen, der erste Schnee in diesem Jahr, pünktlich
zu deinem Geburtstag. Und wir haben um Mitternacht den Himmel erleuchtet,
einen Gruß zu dir geschickt. Hat er dich erreicht? Bestimmt! Seltsamer Frieden,
fast schon sicher, dass ihr beide bei uns seid, immer, wenn wir euch brauchen.
Ein schwerer Tag für die, die ihn nicht mehr mit dir feiern dürfen,
die dich nicht mehr in den Arm nehmen, mit dir reden können.
Pass auf ihn auf Claus, passt auf uns auf, wir brauchen euch.
LG
Andrea