AW: Rippenfellkrebs
Liebe Claudia,
du fragst, warum mein Mann erst jetzt eine Chemo macht:
Vor der OP war bei ihm die Tumormasse relativ klein, deshalb hat man entschieden, vorher keine Chemo zu machen sondern gleich zu operieren. Danach bekam er Bestrahlungen und es wurde diskutiert, ob er anschließend noch eine Chemo machen soll.
Die Entscheidung fiel dagegen, vielleicht auch, weil es ihm insgesamt nach der OP ziemlich schlecht ging, es stark abgenommen hatte und bereits vor der Bestrahlung kaum noch was essen konnte vor Übelkeit.
Dann ging es ihm das ganze Jahr 2005 und bis zum Frühjahr 2006 relativ gut, der Krebs war erstmal verschwunden, also auch kein Anlass für Chemo.
Im Frühjahr kam dann das Rezidiv und dann war klar, dass man jetzt nicht mehr operieren kann und darum an der Chemo kein Weg vorbeigeht.
Ganz erhellend fand ich den Kommentar einer Ärztin - ich versuche mal, halbwegs aus dem Gedächtnis zu zitieren:
"Ja, man weiß ja noch nicht so viel über diese Krankheit. Es gibt halt noch keine Studien. Und ob jetzt die Bestrahlung die beste Wirkung hat, oder die Chemo, oder die OP, oder die Kombination von zweien oder dreien - das kann man ohne Studien eigentlich nicht wirklich sagen."
Ich habe nicht sehr intensiv im Internet geforscht, aber mein Eindruck ist, dass das der Stand der Dinge bis heute ist. Aber vielleicht weiß da jemand von euch mehr.
Liebe Grüße
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