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Alt 30.01.2007, 19:14
shalom shalom ist offline
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Registriert seit: 25.08.2005
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Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo Ute,

zunächst einmal wünsche ich Dir und Deinem Vater viel Kraft für die kommende Zeit.

Da Du Krankenschwester bist, wird es für Dich leichter sein, bei den Ärzten zu erfragen, warum etwas NICHT oder NICHT MEHR gemacht wird.

Wie Dir durch das sicher betrübliche Nachlesen im Internet klar geworden sein wird, ist das Mesotheliom ein sich entwickelnder und dann im späteren Ablauf sehr raumgreifender Tumor.

Operieren wird ein Arzt nur im Anfangsstadium der Krankheit mit lokal sehr begrenztem Tumor. Chemos beim Rippenfelltumor haben nur eine 40:60 Chance, das sie überhaupt anschlagen. Über dauerhafte Remission des Mesothelioms durch Chemos ist eigentlich noch nichts bekannt. Chemos gegen das Mesotheliom sind meist schwere Kombinations-Chemos, die den Körper i.A. schwer belasten.

All das mag bei der Gesamteinschätzung des Patienten durch die behandelnden Ärzte eine Rolle gespielt haben aber Gewißheit erhältst Du, wenn Du die behandelnden Ärzte nochmals fragst.

Meine eigene Betroffenheit:

Ich habe im Juni 2000 meine Frau (Lehrerin) durch das Mesotheliom verloren. Die Krankheit brach 1996 aus. Es wurde nichts wegoperiert, aber Biopsien genommen, auch Chemos gab man ihr 1996 noch nicht. Es ging ihr sehr gut mit Schmerzmedikamenten, bis 1999 die Krankheit mit Macht zurückkehrte. Nach mehreren Chemozyklen wurde die erfolglose Behandlung im Frühjahr 2000 beendet.

Mit lieben Grüßen
Shalom
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Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun.


(Johann Wolfgang von Goethe)
"Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel
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