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Alt 15.02.2007, 13:17
stef777 stef777 ist offline
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Standard AW: therapeutische hilfe bei trauer?

hallo teufelchen,

ja, ich muss das nächste woche alles mal zur sprache bringen bei meiner therapeutin, aber es wird sicherlich nicht einfach, mit ihr darüber zu reden...es ist eben so, dass sie sehr viele "übungen" mit mir macht (meditationen, teilt mir kopien zu bestimmten themen aus, die wir dann zusammen lesen etc.).
ich fand das vor dem tod meines vaters gut. nun hab ich innerlich oft gar keine geduld für diese dinge, hab ich gemerkt. weil noch zuviel auf mir lastet, das ich einfach gerne erzählen würde...wenn ich dann erzählte, meinte sie oft nur, dass meine gefühle "normal" seien und dann gings eben weiter zum nächsten punkt...
ich habe dann oft gemerkt, dass ich einwilligte, ihre übungen mitzumachen, da ich dachte, sie müsse es schon am besten wissen, schliesslich ist sie ja der profi...mich hat die trauer ja total überfallen, ich weiss ja selbst nicht so recht, was mir da _wirklich_ helfen kann auf dauer. Im nachhinein kams mir dann so vor, als ob sie eben ihren katalog an übungen mit mir "durchziehen" möchte.
ich finde sie ansonsten sehr nett. war vor dem tod wie gesagt total zufrieden. nur jetzt weiss ich nicht mehr...

wie hat dir denn die therapie geholfen? alleine durchs reden und zuhören bekommen?

LG
stef.

PS ich kenne deine schuldgefühle...hatte ich auch nach dem tod meines vaters, und habe auch immer wieder welche (was hätte ich nicht noch alles tun können...warum hab ichs nicht getan....etc.)
was mir half war der gedanke, dass - wenn man aufrichtig und aus tiefstem herzen bereut - einem auch verziehen wird, und dass unsere lieben verstorbenen nun gewissermassen über uns stehen, d.h. sie wissen, dass wir aufrichtig bereuen und es anders getan hätten, wenn wir es besser gewusst hätten....
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