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Alt 22.04.2003, 21:31
Gast
 
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Standard Diagnose Lungenkrebs

Hallo ihr Lieben,

Klaus, ich drück dir ganz doll die Daumen, daß die Nebenwirkungen dieser 2. Serie sich in Grenzen halten, ganz ohne wird es wohl nicht gehen. Wir haben auch beim behandelnden Arzt im KH wegen einer begleitenden Misteltherapie angefragt, der winkte nur ab und meinte, würde eh nix bringen. Dann hat meine Schwester den Hausarzt gefragt, der hat auch nur müde gelächelt und das als reine Geldverschwendung abgetan. Eben Schulmediziner. Dabei befürworte ich auch die Kombination von Schulmedizin und Alternativer Medizin.

Katrin, ich glaube fast, wir werden uns in Zukunft auf solche Dämpfer einstellen müssen.... Ich hatte ja am Anfang immer versucht, mir einzureden, es wäre evtl. doch nur eine verschleppte Lungenentzündung. Man klammert sich ja an alles, was nicht den Namen "Krebs" hat. Übrigens, meine Mutter hätte ihren Arzt wohl auch nicht wegen eines möglichen Emphysems angesprochen, die Ausrede "vergessen" kenn ich auch. Heute abend hat sie wieder ziemlich gequält gehustet und ich hab dann gemeint, ob ihr denn der Arzt nicht was gegen den Husten verschrieben hätte, der wollte das doch schließlich machen. Da meinte sie, ja, sie hätte vergessen zu fragen...... Meine Mutter hat sich jedenfalls mal für die Chemo entschieden, so schnell gibt sie auch nicht auf. Ich weiß nicht, ob sie sich im Klaren ist, was auf sie zukommt, aber meine Mutter war schon immer ein sehr starker Mensch. Bisher geht es ihr auch noch gut, bis auf den Husten. Sie hat auch nicht an Gewicht verloren, man sieht ihr die Krankheit beim besten Willen nicht an. Ihre Chemo soll mit Navelbine durchgeführt werden, daß auch bei Brustkrebs eingesetzt wird. Es soll ein eher mildes Krebsmittel sein (eine knappe Beschreibung findest du unter www.3sat.de/nano/bstuecke/25328/), ich will mich noch weiter im Internet informieren. Über Google findet man recht viele Infos. Die Nebenwirkungen sollen angeblich nicht so heftig sein, das Mittel ist nicht ganz so toxisch.
Mir geht es eigentlich wie dir. Jetzt, da Mutter zuhause ist, kann ich es nicht glauben, daß sie so krank sein soll. Eigentlich leben wir die jetzigen Tage wie vor der Diagnose. Es ist allerdings ein Auf und Ab der Gefühle. Manchmal denke ich fast, die Betroffenen finden sich eher damit ab als die Angehörigen, sicher, Mutter hat mit ihren knapp 80 Jahren ein schönes Alter erreicht, deswegen wohl ihre Ruhe nach außen hin. Vielleicht bekommen wir Angehörige eben verdammte Verlustängste. Manchmal denke ich auch, wir überfordern unsere kranken Angehörigen mit gutgemeinten Ratschlägen. Ich ertapp mich auch dabei, daß ich meine Mutter plötzlich wie ein rohes Ei behandeln will. Wir empfehlen dies und das, weil wir das irgendwo gelesen haben, die Ärzte meinen wieder was anderes, dazwischen sitzt dann der Kranke und soll sich entscheiden. Letztendlich ist es, wie du schreibst, ihr Leben, sie müssen entscheiden. Wenn sie einen Ratschlag, Hilfe von uns wollen, dann denke ich, werden sie fragen, es mit uns bereden. Vielleicht muß man ihnen einfach etwas Zeit lassen, das Gefühl hab ich jedenfalls bei meiner Mutter.
Boah, jetzt hab ich auch wieder ellenlang gelabert....

Hach Petra!!!! Soso, du qualmst also noch kräftig weiter, obwohl du es doch mittlerweile besser wissen müßtest.... naja, mein Mann qualmt auch wie ein Schlot. Ich mach dir aber keine Vorwürfe. Meine Mutter raucht schon seit etwa 20 Jahren nicht mehr, der Arzt hat auch gemeint, es käme nicht vom Rauchen. Aber trotzdem, ich würde mir wünschen, mein Mann würde die Finger auch von den Zigaretten lassen. Stinkt doch furchtbar. Ich hab nur mal in meiner Sturm-und-Drang-Periode gequalmt, dann aber stilecht selbstgedreht *lach*. Das ist aber schon ewig her. Aber jeder hat so seine Untugend. Als echte Pfälzerin trink ich auch gern mal mein Weinchen (oder mit Mutter ein Glas Sekt :-)).

ganz liebe Grüße an alle

Christa
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