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Alt 14.03.2007, 12:31
maus maus ist offline
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Standard AW: Hoffnung - Neue Studie

Mit Fortsetzung folgt,
will ich nicht weiter berichten.

Wir sind nun gut 2 Wochen auf der Palliativstation.
Heute war die Vertretung unseres Chefarztes da(er ist leider in Urlaub) und ein feinfühliger lieber Mann aus unserem Ort.

Mein Mann hatte gestern eine Lungenpunktion.
Nun sagte dieser Vertretungschefarzt heute bei der Visite ob sich mein Mann den überlegt hätte wie es den mit Ihm weiter gehen soll.

Man könnte Ihm ja nicht mehr helfen und wie lange es noch ginge wüste er aber auch nicht.
Mein Mann der so einen festen Willen hat und nicht glaubt das es zu Ende geht,war wie vor den Kopf geschlagen.
Er fragte immer wieder gibt es den keine Chemo oder andere Mittel.

Aber ich sah schon in dem Gesicht von diesem Arzt das er Ihn nicht länger behalten will.

Als wir alleine waren haben wir uns dann über alles unterhalten,er sagte immer zu mir er will nicht sterben und er wird es auch nicht.

Nun habe ich Ihm versucht klar zu machen ,das es Ihm zu Hause besser geht.
Er kann in den Garten,das essen würde auch besser schmecken.
Wir können uns den Kamin anmachen und es können Freunde kommen.

Eine liebe Schwester kam dann auch und unterhielt sich lange mit uns.
Sie erklärte meinem Mann das zu Hause seine Lebensqualität bestimmt besser ist.
So werde ich noch die Tage bis zur Entlassung lernen wie man die Ernährung
an den Port anschliesst,und Ihn immer spült.

Seine grösste Angst ist wenn das Wasser wieder kommt.
Die Schwester meinte dann solle er ambulant,oder eine Nacht kommen,das Wasser wird gezogen und es geht wieder nach Hause.
Sie hätten etliche Patienten die es so machen würden.

Ich bewundere ihn so in den 6Wochen hat er so viel durchgemacht,uns hat man schon einige Male gesagt er überlebt die Nacht nicht und er ist noch so voller Hoffnung und Willen diesen Krebs zu heilen,denn ein Wunder würde mit Ihm geschehen.

Und nun kommt so eine krasse Aussage unsensibler kann man es einem Menschen nicht mitteilen.

Aber sie haben mit dieser Aussage seinen Willen immer noch nicht gebrochen.

Das merkte ich bei unserer Unterhaltung.

Mann ist verzweifelt ,taurig und könnte nur heulen,denkt man schafft es nicht,
aber ich habe Ihm versprochen,wenn es so weit ist lasse ich Ihn in Frieden gehen,denn das ist dann auch sein Wunsch.


Liebe Grüsse
Anita
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Ich kann nicht!
Wer das sagt,setzt sich selbst Grenzen.
Denkt an die Hummel.

Die Hummel hat 0,7qcm Flügelfläche
bei 1,2 Gramm Gewicht.
Nach dem bekannten Gesetz der Aerodynamik
ist es unmöglich,bei diesem Verhältnis
zu fliegen.
Die Hummel weiss das aber nicht
und fliegt einfach!
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