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Alt 19.03.2007, 12:35
Tina1207 Tina1207 ist offline
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Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo Uhura,

wir hatten damals bei meinem Vater das gleiche Problem, wie Du.
Mein Vater war total positiv eingestellt, sprach davon nach der ersten Chemo an die Nordsee zu fahren (wir wohnen in der Nähe von Frankfurt).... aber diese erste Chemo hat er ja nur ein paar Tage überlebt.
Er hat mit keinem von uns über seinen bevorstehenden Tod gesprochen, obwohl ich mir sicher bin, dass er zu jeder Zeit genau wußte, wie es um ihn steht. Ich glaube er wollte uns einfach schonen und die letzten Tage nicht damit verbringen an den Tod zu denken.
Ich sprach damals mit einer der Schwestern im Krankenhaus, sie war wirklich superlieb und hat sich total rührend um meinen Vater gekümmert. Sie meinte es wäre durchaus nicht verkehrt, ihn direkt darauf anzusprechen - aber der schnelle Tod hat mir dann die Entscheidung abgenommen.
Ich war oft bei meinem Vater und habe einfach nur seine Hand gehalten und die Stille und die Zeit mit ihm genossen. Das hat ihm sicherlich sehr gut getan.
Bei Dir ist es natürlich etwas schwieriger, wenn Du nicht direkt vor Ort bist.
Aber kann Deine Mutter noch gut telefonieren? Mein Vater war dazu oft gar nicht in der Lage, weil er so Schmerzen hatte und oft vor sich hin gedöst hat.

Ich hoffe ich konnte Dir irgendwie helfen.
Ich wünsche Dir für die nächste Zeit viel Kraft und Stärke!!!
Nimm Deine Mutter einfach mal in den Arm oder halte ihr die Hand, wenn Du bei ihr bist - ich glaube das bringt manchmal mehr, als alle Worte dieser Welt.
Sag ihr, dass Du für sie da bist, wenn Sie jemanden zum Reden braucht - dann wird sie sicherlich auf Dich zukommen, wenn sie das möchte.
Genieße einfach die Zeit, die Euch noch bleibt und ich hoffe, dass Deine Mutter nicht zu sehr unter den Schmerzen leiden muß.

Alles Liebe,
Tina
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