Rippenfellkrebs
Liebe Funda,
ich glaube, Du liest auch hier ab und zu noch einmal und so hoffe, Du liest auch meine Zeilen.
Ich bin heute so verzweifelt und hoffnungslos, dass ich einmal meinen Kummer runterschreiben muss.
Erst jetzt, 4 Wochen nach dem Tod meines Vaters, fange ich langsam an, diesen zu verarbeiten. Bisher hatte ich den SChmerz sehr tief unten begraben und verdrängt, doch nun beginnt wohl die Verarbeitung.
Ich werde seit gestern einen Gedanken nicht mehr los: dieser Krebs hat mein Leben zerstört, das Leben meiner Familie. Erst hat er den Körper meines Vaters zerstört, ihn Höllenqualen leiden lassen. Und nun will er auch noch meine Schwester umbringen. Ihrer kleinen Tochter die Mutter nehmen. Aber da hat er nicht mit der Zähigkeit und Widerstandskraft meiner Schwester gerechnet. Sie wird den Kampf gewinnen. Da bin ich mir ganz sicher.
Aber MEIN Leben ist zerstört. Es ist kaputt. Seit 1,5 Jahren drehen sich alle Gedanken nur um den Krebs. Werde ich jemals wieder lächeln können. Werde ich jemals wieder unbeschwert leben können?? Ich glaube nicht. Für mich ist mein Leben vorbei. Ich fühle mich derzeit überfordert. Mit allem. Die Arbeit schafft mich, dazu noch Abendschule - in 5 Wochen habe ich mündliche Prüfung - mache meinen Fachwirt.
Wie ergeht es Dir, liebe Funda?? Quälen Dich auch solche Gedanken? Bist auch Du noch immer am verarbeiten?? Ich denke schon, oder??
Ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben, auch wenn dies wohl eher unter die Ruprik "Hinterbliebene" gehört. Aber ich denke, Ihr könnt mich hier sehr gut verstehen.
Eure sehr traurige Sonja (sunniee)
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