liebe loredana
dem arzt sollte man wirklich das handwerk legen.
man liest hier leider überall horrorgeschichten von ärzten.
papa war gottseidank von anfang an in einer guten klinik und hatte die drei jahre eine super onkologin.
eine wie du und ich, die hatte immer zeit für gespräche, man wurde von ihr nie abgekanzelt.
es wird jetzt eine schwierige zeit kommen, auch was die nebenwirkungen betrifft.
jederzeit kannst du hier schreiben und fragen. das habe ich auch getan.
es gibt hier wertvolle tipps, gerade was die mundtrockenheit betrifft usw.
du wirst die zeit mit deiner mama durchstehen, die kraft kommt von selbst.
ich bin mit meinem papa von anfang bis zum ende zu jeder bestrahlung und chemo gefahren, immer hin und rück 100 km.
pflege auch noch meine mama, die alzheimer stadium 3 hat und die auch seit papas tod bei uns lebt.
nebenbei gehe ich noch halbe tage arbeiten.
dies geht nur mit unterstützung meines mannes und meiner tochter,15 jahre.
aber in der schwierigen zeit schafft man das ohne darüber nachzudenken.
ich bin nach der trauerfeier und urnenbeisetzung zusammen gebrochen und ging mit 47 kilo für 7 wochen in reha.
das ist jetzt ein halbes jahr her.
mir geht es wieder gut, wiege fast 63 kilo, mehr als je zuvor.
vergiss nie dabei an dich selbst zu denken, nimm dir auch mal eine auszeit!!
ich habe daran nie gedacht und wurde wie du liest selbst sehr krank.
heute nehme ich mir meine zeit. wir fahren 2 mal im jahr in urlaub, da müssen meine brüder zu mama.
wenn ich die tür hinter mir schließe, denke ich 2 wochen lang nicht an zu hause.
ich hoffe das mit deiner mama alles gut gehen wird.
bitte halte mich auf dem laufenden.
frage alles was dir einfällt, antworten bekommst du immer.
liebe grüße
iris