AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Liebe Ditty,
wie nah doch Freud und unsagbares Leid hier aufeinanderprallen, wahnsinn... ich freue mich über ein Bad und Du bangst um das Leben Deines geliebten Bruders..... nein, niemand will leichtfertig aufgeben, aber es gibt nunmal gute Prognosen und es gibt Ausgangssituationen, die nicht wirklich glauben lassen, daß man wieder ganz gesund werden kann. Wichtig ist, so finde ich, der Umgang mit der Krankheit, auch wenn es vielleicht keine Chance auf vollständige Heilung gibt, so leben wir doch noch und haben die Möglichkeit, vielleicht begrenzt, aber es GIBT SIE, die Möglichkeit, das Leben selbst zu bestimmen und zu gestalten. Das JETZT zu leben und nicht auf Heilung zu hoffen, die es vielleicht nicht gibt, eine Hoffnung, die verzehrt und sich auf die Zukunft konzentriert, anstatt das JETZT zu sehen und zu leben. Meine Mamut-OP hat mir die Chance auf einen neuen Sommer gebracht, wahrlich harte Arbeit, aber der Sommer ist ein Geschenk und dieses Geschenk hab ich angenommen und will ich in vollen Zügen genießen, mit Cabrio, Biergarten, soviel Zeit wie möglich mit meinem Mann mit meinen Freunden und mit Euch.
Ich wünsche Euch alles Liebe, hoffentlich gibt es für Deinen Bruder auch die Möglichkeit, des Stents, wie Norbert beschrieben hat, dann ist ihm auch wieder Zeit geschenkt, die er mit Euch verbringen kann.
Ich drück Dich !
Liebe Grüße
Jelly
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Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain)
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