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Alt 14.04.2007, 21:12
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Lilly Lilly ist offline
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Registriert seit: 08.09.2004
Ort: Raguhn (Sachsen-Anhalt)
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Standard AW: Sexualität nach Gebärmutterhalskrebs

Hallo Mela,

Du hast recht, dass die vaginale Hysterektomie weniger gemacht wird.. Mein Prof. erklärte es mir damals so, dass die Schauta OP nur von 2 Professoren in Deutschland durchgeführt wird. Vielleicht hat sich das mittlerweile geändert...

Mir wurde damals von unserem Krankenhaus, welche den Befund stellte, die Uniklinik in Jena empfohlen wo dieser Prof. praktizierte (mittlerweile ist er in der Charitée in Berlin) Die Klinik war zwar 150 km entfernt, aber natürlich wollte ich die bestmöglichsten Chancen nutzen die ich kriegen konnte. Nach einigen Untersuchungen in Jena wurde mir eröffnet, dass nicht gebärmuttererhaltend operiert werden könne, da der Tumor über 4 cm gross war und schon leicht in die Gebärmutter reingewachsen war. Die vaginale Entfernung war von Anfang an beschlossene Sache Mein Stadium war 2b. Ob du Bestrahlung oder evtl. noch Chemo bekommst, wird sicher erst nach der OP entschieden.

Deine Frage zu dem GV beantwortet ich dir sehr gern, ich hab damit kein Problem Zu normalen GV kam es nach der OP und Bestrahlung nicht mehr, da ich 1. unheimliche Schmerzen habe und 2. die Panik vor den Schmerzen sofort hochkommt. Wir haben es sicher ab und an mal probiert, aber ich bin schon mehr als ängstlich an die Sache rangegangen, da ich die Schmerzen von den gynäkologischen Untersuchungen her kannte. Daher blieb es dann leider auch bei den Versuchen. Nach den wenigen Versuchen ging dann irgendwann auch gar nix mehr. Da war die Panik viel zu stark. Mittlerweile ist sogar ein Küsschen unheimliche Überwindung...

Aber ich denk, sowas ist eher die Ausnahme. Ich hab damals 2004 viel hier im Forum geschrieben und gefragt, wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat, aber diese Panikattacken hatte niemand so wirklich erlebt.

Wieso wurde die OP denn soweit nach hinten verschoben, werden die Blutungen denn im Mai weniger? So richtig versteh ich das nicht... ich hatte damals auch extrem starke Blutungen, aber daran hat sich niemand gestört

Ich find es super, dass du dich so informierst, pass nur auf, dass du dadurch nicht zu ängstlich wirst... Einige stecken diese ganze Krankheit auch verdammt gut weg und haben kaum Begleiterscheinungen. Aber durch dein Wissen jetzt bist du natürlich auch auf vieles vorbereitet, was sicher besser ist also total planlos ins Krankenhaus zu gehen.

Ich drück dir ganz fest die Daumen und wünsch dir viel Glück.
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Lieben Gruß Lilly


Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt.
(Adlai E. Stevenson)
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