AW: ich fasse jetzt Mut ...
Hallo meine Lieben,
ich danke Euch allen für Eure Worte, die mich trösten und auch Kraft geben, meinen Weg als Angehörige, den ich eingeschlagen habe, weiterzugehen.
Ich war am Freitag fast den ganzen Tag im KH. Wir haben die Stoma-Versorgung gemeinsam vorgenommen, Ernährung besprochen (ich kann dann noch in die Ernährungsberatung) sowie das Vorgehen bei den Schmerzspritzen. Und da begannen die Probleme. Ich wurde mit dem Thema Sterbehilfe unvermittelt konfrontiert. André meinte nämlich, ich könnte ihm ja dann eine Ueberdosis Morphium spritzen, dann hätte das Leiden ein Ende, ich wäre befreit und könnte mein Leben neu ordnen. Ich sagte ihm, sosehr ich seine Lage auch nachvollziehen kann, ich würde so etwas nie tun. Erstens widerspricht es meinen ethischen und moralischen Grundsätzen und zweitens würde ich mich strafbar machen. Er wurde darauf hin böse und sagte, dass ich nicht mal das für ihn machen würde und was nachher kommt, sei ja egal.
Soweit ist mein André! So verzweifelt, so hoffnungslos.
Liebe Grüsse
Eva
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Die Tränen rannen herab, ich liess sie fliessen wie sie wollten und machte aus ihnen ein Ruhekissen für mein Herz. Auf ihnen ruht es. (Augustinus)
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