Liebe Anja,
Deine Zeilen haben mich sehr betroffen gemacht und ich fühle mit Dir.
Es wird eine sehr schwere Zeit werden, die auf Dich zukommt.
Ich habe vor 7 Monaten meinen geliebten Vater an dieser schrecklichen Krankheit verloren und ich möchte Dir noch etwas mitgeben auf Deinem Weg, was ich für sehr wichtig halte.
Ich schließe mich dem an, was bereits erwähnt wurde. Nutze die Zeit um Deiner Mama zu sagen, was Du für wichtig hältst, dass Du sie liebst, frage sie was sie sich wünscht und versuche allle "offenen" Fragen zu klären.
Als Hinterbliebene weiß ich von mir und von anderen, dass man sich später oft damit quält, ob man alles richtig gemacht hat, was man gern noch gesagt und gemacht hätte.
Laß Dir damit nicht soviel Zeit, da man nie genau weiß, wieviel Zeit einem wirklich bleibt. Als engste Angehörige ist man doch auch oft nicht gewillt sich mit dieser schmerzhaften Problematik auseinanderzusetzen und verkennt vielleicht eine drohende Wendung.
Bei meinem Vater kam es mit einem Mal auch sehr schnell zu dieser Wendung und damit haben wir auch nicht gerechnet.
Ich habe ihm sehr oft noch sagen können, wie lieb ich ihn habe, aber ich war mir auch nicht immer so sicher später, ob es wirklich genug war.
Ich denke Du wirst Dein Mögliches tun und ich wünsche Dir viel Kraft!