Leben zwischen Hoffnung und Angst
Hallo ihr Lieben,
kurzer Zwischenstand von mir bzw. meinem Vater. Letzte Woche ist der dritte Zyklus zu Ende gegangen, der Vierte wird erstmal nicht stattfinden. Die Ärzte meinen die Werte sind soweit in Ordnung, dass man mit der Chemo erstmal eine Pause machen kann. Genaue Ergebnisse gibt es jedoch am Dienstag. Dann wird sich auch entscheiden, was mit der Stoma passiert bzw. ob überhaupt damit etwas passiert. Eine dreiwöchige Reha ist schon beantragt.
Meinen Vater geht es bis auf seinen extremen Stimmungsschwankungen ganz gut. Hat natürlich ziemlich Bammel vor den Ergebnissen. Schläft auch von Tag zu Tag immer schlechter.
Letzte Woche gab es dann einen kleinen psychischen Knacks. Als er auf dem Weg zum CT gewesen ist hat er zwei Bekannte von der wöchentlichen Chemo getroffen und kaum wieder erkannt. Innerhalb von zwei Wochen haben diese erheblich an Körpergewicht verloren. Und die Ärzte haben sie auch schon aufgegeben...
Das Problem bei der ganzen Sache ist, dass diese Personen jedes Mal von den Ärzten gehört haben was Sie denn für tolle Blutwerte hätten und das die Metas nicht mehr wachsen. Genau die gleichen Kommentare wie bei meinem Vater. Früher ist mein Vater nach den Ergebnissen freudestrahlend nach Hause gekommen und war auch die Tage total aktiv. Jetzt hat er von einem (neuen und ziemlich jungen) Onkologen gehört hat, dass die Metas meistens bei der Chemo stehen bleiben und diese wenn Sie einmal anfangen zu wachsen, kaum noch zu stoppen sind. So ist er Kreidebleich vom CT wieder gekommen und hat nur noch Schiss in die Reha zu fahren, weil (laut dem SuperDoc) das die entscheidende Phase ist wie es weiter geht...
Nach solchen Aussagen eines Gottes in Weiss ist es natürlich schwierig meinen Vater positiv zu stimmen.
Ich möchte mich hiermit mal wieder im Sinne der ganzen Familie bei euch allen für alles Bedanken. Und ich hoffe, dass ich es in Zukunft wieder öfter hier hin schaffe.
Lieben Gruss und alles Gute an euch alle!
Adam
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