Forum für Angehörige UND Betroffene
Liebe Gabi,
ja ja, wenn man für andere die Kummerkastentante ist, dann muss man sich nicht mit seinem eigenen Kummer befassen. Ist ja genügend "Ablenkung" da. Und man kann sich immer sagen, uff, den anderen gehts ja viel schlechter, da hab ich ja gar kein Recht, traurig, ängstlich oder was auch immer zu sein... Ich kenne das auch gut, hab sogar einen "Helferberuf" gewählt. Hab dabei aber viele Jahre "vergessen", mich auch mal um mich zu kümmern. Mir war gar nicht bewußt, dass es mir schlecht geht.
Sich das selber einzugestehen, ist sicher ein wichtiger Schritt. Ich finde es gut, dass Du noch einen Therapieversuch machst. Lass Dich von einer mißglückten Erfahrung nicht runterziehen. Es war sicher die falsche Therapeutin!
Ich hab auch eine Weile gesucht, bis es passte. Und ich konnte mich am Anfang teilweise gar nicht verständlich machen, weil ich ja selber nicht wußte, was eigentlich mit mir los ist. Brauche doch eigentlich keine Hilfe und das wollte ich mir von den Therapeuten auch bestätigen lassen. Hat sogar geklappt...:-) Bis mich eine an meinen wunden Punkten getroffen hat. Zum Glück.:-)
Du kannst Dich selber nicht mehr leiden. Das ist schade, denn ich finde, Du bist eine ganz Nette...:-)
Ich denke, Du bringst Dir selber im Moment nur wenig Achtung entgegen, siehst Deine guten Seiten nicht. Da mußt Du Deine Augen wieder öffnen und das wird Dir auch gelingen!
Liebe Grüße,
Conny
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